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Ein deutscher Schriftsteller. Schickt etwas zurück. Ohne Absender und Anmerkung/Brief, als anonyme Sendung. Die Videokassette vom TRAUM,WAS SONST. Was
war geschehen. Dieser Autor, in England lebend, hatte plötzlich gesprochen, geschrieben, vom seltsamen Schweigen der deutschen Literatur nach 45, wie jeder Kunst und des Films ohne üblichen " Diskurs", über die
Bombardierung deutscher Städte während des Krieges. Es war das, was ihn bekannt machte in Deutschland, wie vorher nicht. Mit Recht. Bekannt nun auch und gerade durch dieses Tabu. Und das aber war das Thema des letzten Films hier
gewesen, 1990 auf dem Hebbel-Theater in Berlin, viel geschmäht oder nicht beachtet, wie in Edinburg auf dem Festival mit erstaunlichem Echo wahrgenommen.(u.a. Guardian)
Noch vor dem Film dann 1994. Es war das eine Darstellung eben jenes Schweigens, das auch die Vertreibung aus dem Osten von 15 Millionen Menschen mit einschloss, in dem Verlust der1/5 des Landes und der Raub, den sie Enteignung nennen, Fluch des Revanchismus einhandelnd jedem, der wagte davon "relativierend" über unsere Schuld zu sprechen. Erfreut, einen aus der Ferne mutig den Bann sprengen zu sehen, einen Alliierten zu finden, wurde der Film nun, Ein Traum, was sonst? an ihn geschickt,ohne Antwort. Bis zum traurigen Entschluss sowas nicht herumliegen lassen zu wollen und der Bitte um Rückgabe, dass das Band nun zurückkam, wie oben, ohne persönlich beschriftete Hülle, ohne Absender und ohne ein Wort. Ein deutscher Schriftsteller nach dem letzten Kriege.
England macht Mut. Aber auch Grenzen. Hatte als Alliierter geschrieben, als ally, wie sie im Englischen sagen, ein Bündnis im Geiste zu beschreiben.
Geirrt. |