memory nicht gegeben hätte. - Oskar Werner als Zentrum der 31 Filme - , die Hüterin seines Erbes aus den letzten Jahren, seit 25 Jahren. Wie es sie nicht gäbe - diesen gezeichneten Faust - ohne ihn und dies alles nicht ohne der Erinnerung Höhle, zu betreten, installiert und auszudenken.

In der documenta X 1997 und in Berlin ,im Hamburger Bahnhof, wurde in einem Raum mit dem Namen Cave of memory unter den 31 Stunden-Filmen auch einer mit Zeichnungen des Oskar Werner gezeigt. Zum Probenband des Faust, das er noch vor seinem Tode aufnahm, für eine nicht mehr realisierte Inszenierung am Burgtheater, wo er Regie machen wollte, den Faust und Mephisto spielend. Zu den Zeichnungen ist er nun alle Figuren, wie auf dem Tonband, die der ersten 45 Minuten. Erstaunlich aber und etwas untergegangen in soviel anderen Bildern ist dieser gezeichnete Oskar Werner in einem virtuellen Faust aller Rollen der ersten 45 Minuten aus dem 6o Jährigen Wissen seiner Lebensdiaspora, - er war 13 Jahre nicht mehr auf der Bühne gestanden, ausser nun in Nachbarschaft seines Homburg vor dem Tode - , ernstgenommen von einer Frau mit dem liebenden Blick 12/13 Jahre danach. Nicht wie Michel Simon, in dem anderen grossen Zyklus der gleichen damals noch ganz jungen M.K. also das monströse Urgestein aus Rohrfeder mit den zarten und wüsten Konturen schwarz-brauner Schichten in die Tiefe forschend, sondern der ehemals schöne Jüngling mit dem Epheben-Lächen frühen Trauerns bis ins Alterswissen. Abgefallen die aufgeschwemmten Flächen letzter Jahre aus Alkohol-Verzweiflungen. Und Überdruck im Käfig des Verbannten, zurückgeholt ins Geistige ewig junge Zeitalter, wie es nur diese späten Jahre gewähren, schwerer Töne heiter-dunkler Umwölkung ins Bild gebracht. Und von da aus das ganze Pandämonium des Welttheaters nackt von Mann und Frau zwischen Himmel und Hölle auf Papier mit der Musik des Todes nun, auch Film geworden. Zweieinhalb Minuten im Netz. Hat man nicht, noch nicht entdeckt, was hier das Drama des Gesichts und seiner Figuren in sich zur Tragik macht, von uns allen. Des so Dargestellten, der Darstellenden undjedes Betrachters Sinnen solcher Wahrnehmungen zum Film geworden zu dem Requiem von Mozarts Sterben aus Dies irae, Recordare, Lacrymosa und Hostias Gnaden. Es ist diese Musik, in der der in ihr Gezeichnete  sich am liebsten sah, die der Autor des Faust zu seinem Text sich wünschte, als er den Giovanni hörte, vom Dämon der Liebe in dem Tod nun schreitend.
Alles zusammengenommen. Hier.


Ein anderes ist es diese Musik des Requiems im Leben selbst zu zeigen im Bilde der Natur. Mit den Hörern direkt ins Ohr, mit dem Kamera-Auge im Gebirge vor sich her, schreitend zum Rhythmus des Herzen , Berg-auf, Wolken-nahe, aus dem Tal, dem Lichte zugewandt. Auch das. Und soviel mehr
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