Samstag, den 16. September

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Das ist aktuell die Fassade des ehemaligen Hauses von Heyden Linden in Demmin
hinter den Zäunen unten im Keller ist ein Eingang ungesichert offen
der Verfall nahm zu, auf dem Weg von innen nach aussen in letzten Jahren schon immer hier offen, liegen gelassenen Teppiche inzwischen in der Feuchtigkeit aufgelöst, machen den Weg zu einem Stolperpfad
im Keller verrosteter Maschinen Teil zeugt von der früheren Wirksamkeit des ehemals legendären Bewohners. Da gehen wir nun nicht weiter ins Dunkle.
den durch Pläne bekannten Park kann man schwer betreten, umgestürtzte Bäume verwehren im Wildwuchs des wuchernden Gestüpps jede Bewegung
Auch hier ist der erzwungene Eingang ungesichert seit längerem offensichtlich offen
das aufgegebene Haus ist nach dem Vandalismus dem Verfall von innen und aussen absichtlich oder Kinder fahrlässig gefährdend übergeben
hier gingen die ehemals berühmten Geschwister Dietrich und Ilse von Heyden Linden ein und aus.
sie, die malende des untergehenden Lebens dieser Häuser und er, der in allen Regimen -in NS-Zeit und von Russen und der DDR-Akademie der Wissenschaften in Berlin- gesuchte Wissenschaftler neuer Techniken.
wir haben verlassene, verfallene Häuser gesehen, zuletzt in Nossendorf vor 16 Jahren und jüngst in Broock davorstehend, dies aber weckt Fragen nach dem mutwillen einer Schuld.
der Fahrlässigen oder eines nachgeholten Fluchs, der hier über allem lastetend solche befördert an allen Enden
mitten unter Lebenden, gerade dort, wo alle zusehen und wissen, um was es hier geht.
Denn alle wissen wer hier lebte, was hier hätte sein können, und vor einigen Jahren noch belebt und dann noch rettbar und immer die Geier des Untergangs am Werk und die der öffentlichen Verantwortung rundum mit nachdenklichen Gesichtern wie Bangen.
noch gibt es Zeugen noch Wahlen
noch Strafbarkeiten
wenn das Gewissen noch lebt - was, wie ist hier zu handeln
Dies Land der Überschüsse, diese Verantwortlichen des Volkes, der öffentlcihen Güter aus der Geschichte, das sie gewählt, warum machen sie keine Gesetze die solches verhindert, straft, warum kommen sie nicht zusammen, beratend ihre heiligsten Güter zu schützen, Was die DDR überlebte, von den Russen unangetastet alle Frauen des Hauses, unangetastet auch alle Bewohner und ihr Leben darin, nach der Wende noch alles gewärmt und begangen, eingerichtet, immer aus den Zeitungen und hier offenen als gefährdet bekannt gegeben - was noch.
was ist es
was uns so mutlos macht, so wütend, so wenig zur Lösung bereit, obwohl wir doch da sind, noch, und zusehen wie gleich nebean der schützende Wall der Natur, dies Kleinod gefährdend eingerissen, der namengebenden Mühlbach eingeebnet, ausgetrocknet, die Baulinie verlassend Gefahr näherrücken lässt, was doch bisher inb seiner Ruhe des Untergangs zu schützen war. Und wenn schon Kinder nun dahin sollen, dann doch offener Türen frei und heiterer Fenster als Masstab, wie eben noch erkennbar als Mass der Augen gleich nebenan selbst im Vergehen.
immer noch finden sich solche historischen Dokument wie diese Adresse von der Akademie der Wissenschafter der DDR an Dietrich von Heyden Linden in Demmin

Andere hot spots der Stadt wie das mahnende Haus Demmin noch als Ruine und Heimathafen des ersten Ministers von Rohr, der Hitlers Kabinatt verliess, auf der wendischen Insel, auch nach der Wende 1989 intakt übergeben, und der Markt im Zentrum der Leere, reden uns in Gewissen der Über-Lebenden, dass wir nicht zur Fussnote der vergeblichen Hoffnungen werden. Wie ein memento mori, was auch hier als Schicksal schon anklopfte und doch noch gerettet werden konnte - und wie.

Wehe uns oder denen, die vor der Frage stehen, alles gegeben, das Leben, und was habt ihr daraus gemacht.

da Das Haus Heyden Linden uns immer parallel zu Nossendorf und seiner Entwicklung interessiert siehe auch ua frühere Seiten

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Dietrich von Heyden Linden war nicht nur Mitglied der Akademie der Wissenschaften sondern Demmin war durch ihn Aussen-Station der Akademie in Berlin. Wie seine Schwester Ilse eine Grosse der Malerei ihrer Zeit, beide aus und in diesem Haus. Demmin aber war seit der Ulanen-Zeit und seit der Nachbarschaft von Tutow und Peenemünde mit dem fatalen Woldeforst im Gepäck(Reise in den Orbit)eine interessante Adresse im Gefüge der deutschen Kulturlandschaften.