Der
Sieg der Geschichte findet ja nicht auf den Schlachtfeldern, in Stalingrad statt.
Winnifred Wagners Verbindung mit H. als Winni und Wolf des Comics ihres Gelächters,
die Allianz von Politik des Landes und der Kunst in der Musik von zwei Jahrhunderten,
inklusive Mittelalter der Mythen und poetischen Gesänge im pathetischen
Ich einer Karrikatur der Epoche, das ist es, was in Bayreuth sich vollzog und
nun zum Denkmal wurde.
Mittwoch,
den 17.Juli
2001
Und
Wieland ihr Sohn, dem sie einen Über-Vater gab als Zeichen ihres Dienstes,
wurde das Beispiel dieses Sieges in der Kunst über 1945, dem Ende des Reiches,
hinaus, indem er die Butzenscheiben-Ästhetik der Meistersinger, noch während
des Kriegs mit NS-Statisten garniert, und draussen längst abgeräumt
in den Bomben des Ende, ersetzte durch das Licht, wie er es gelernt hatte von
Speer, im nun leeren Raum der verbrannten Erde seines ersten beschützers.
Was er unter H. nicht hätte
denken oder tun können und dürfen, wurde nun zum Erbe in der neuen
Zeit. Und das mit Beifall der zurückgekehrten Wagnerianer, der emigrierten,
durchaus anerkannt, kommentiert, im Verborgenen gehegt, so, wie die Speer
und Riefenstahl sich aus den Massenszenen der 2oer Jahre, auch der Filme und
Bühnen eines Fritz Lang oder Max Reinhardt nährten.
So geht Geschichte, eins aus dem
anderen hervor, oft gegen das Wollen und Bewusstsein. Glücklich, wer
den Sieg des Geistes in der Form durchbringt, gegen die Meute des Neins, der
verhindernden Moden.
Was unter H. in einer Mischung aus Chiauchesku-Residenz und Jad Vaschem nach
gewonnenem Krieg in den schon geplanten Grossbauten von Berlin anvisiert wurde,
entwicklet sich nun aus dem Nichts des Zusammenbruchs zum Geiste, der aus
dem Licht der Projektionen wächst. Zu neuem Sinn und Raum.
das
war kein preussisches Arkadien
aber ein bisschen Aranjuez der neuer Reichkanzlei, wie sonst nirgends, selbst
auf dem Berghof nicht, war es schon. Durch die Musik. Diese Musik. Und das ist
der Skandal.
man
muss sich so ein Bild einmal ganz ruhig ansehen und lange nachdenken
um dieses Jahrhundertbild etwas zu verstehen