Mittwoch, den 24. April

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Das erste Missverständnis begann schon, dass einer nicht die Geschichte sich vornahm und dramatisierte, sondern den Text von Kleist ersetzte. Alles andere Unheil folgte daraus in Kleidung, Raumgestalt und Besetzung oder Mumenschanz der Bewegungen in Bild und Ton. Indem es sich vergleichbar macht. Unsere Wahl den monologischen Text ernstnehmend der Marquise selbst zuzuordnen erledigte alle folgenden Versuche, wenn die Marquise richtig besetzt ist. Und aus dem richtigen Kern heraus "dem Weg der Seele" folgt. Den Schluss des Kleist durch den dramatisierenden Autor zu streichen, diesen einzig heiteren Witz des Kleist, besiegelte das Unternehmen des Burgtheaters selbst. Seltsam die Blind- und Taubheiten der darüber Schreibenden. Sie entsprechen dem Unwissen angesichts dessen, was schon ist und derer, die das traurige Schauspiel wagten. In einer Zeit der Verfügbarkeit von Internet und DVDs. Alles in allem ein ein Teil des ganzen Theaters heute. Den Punkt zu finden, aus dem das alles geht, war die selbstgestellte Aufgabe. Kleist schrieb daüber in seinem Marionettentheater gegen das Theater seiner Zeit. Lange dachte man auch seine Dramen seien gar nicht spielbar mit den Konditionen der Zeit.Auch wir mussten viel verlieren, das zu wagen. Aber wozu sonst die Verluste.

Zur Realisierung sprach sie, Edith Clever, vom richtigen Atmen und Stehen oder Sitzen als Anfang.
4 Stunden lang jeden Abend. Allein. Im vollen Saal. Aber man muss es auch zulassen.

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Als Kleist nachdachte, was er tat und über den Zustand der Welt, schrieb er von der Rettung der Welt und Theaters mit einem Beispiel aus der Natur, als Lehrmeisterin und von der Kunst der Alten (Griechen in der Form) als Vor-Bild und er beschrieb die Bewegungen der mechanbisch geführten Puppen als Marionetten aus dem Geist des Spielers, wenn dieser der Richtige sei. Alles aus einem Punkt. Der es aus den vielen zusammen zu finden ist.

 

Zulassen, aus dem finden, erkennen und wollen ja, aus dem Sehnen.