Sehr geehrter Herr Syberberg,


vielen Dank für Ihre Mail. Ich verstehe Ihre Frustration und auch ich bedaure sehr, dass wir in Capriccio bestimmten Zwängen unterliegen, die es uns nicht möglich machen, aus dem Format „auszuscheren“ und Raum zu schaffen für längere Filme, die einer anderen Dramaturgie als der des Magazins folgen. Als versierter und erfahrener Filmemacher können Sie vielleicht verstehen, dass der Wille allein manchmal eben nicht Berge versetzen oder Programmplätze zaubern kann.

Ich hatte Ihnen bereits geschrieben, dass unsere letzte Sendung vor der Sommerpause nun unmittelbar bevorsteht. Ich sehe im Moment leider nicht, dass wir es gemeinsam noch schaffen, für diese Sendung zu einem Beitrag zu kommen, der inhaltlich und formal in das Format der Sendung passt. Erst nach der Sommerpause, wenn die Festspiele in Bayreuth vorüber sind, ist es – wie Sie richtig angemerkt haben – leider etwas zu spät.

Ein Beitrag von Ihnen hätte unsere Sendung sehr geschmückt. Daher hätten wir ihn gern ins Programm genommen. Aus den geschilderten Gründen sehe ich dafür allerdings nun keine Chance mehr. Die Umstände sind eben leider wie sie sind. Um diese Sache für alle Beteiligten zu einem befriedigenden und konstruktiven Ende zu bringen, habe ich das Honorar für den vereinbarten 6-minütigen Capriccio-Beitrag angewiesen und schicke Ihnen Ihren Film mit gesonderter Post zurück, da Sie mir ja bereits signalisiert hatten, dass Sie ihn gerne an anderer Stelle verwenden möchten.

Mit den besten Wünsche und freundlichen Grüßen


Sylvia Griss

Diese Woche beginnen in Bayreuth die Festspiele zum 200 jährigem Geburtstag Richard Wagners. Der Baerische Rundfunk hat für sein Kulturmagazin Caproccio bei seinem ehemaligen Mitarbeiter und aus München arbeitenden und herumgekommenden Wagner-Kenner -wie sie sagen- und Filmmenschen einen Beitrag dazu erbeten und den dann zur Sendung abgelehnt. Weil er 12 Minuten lang war statt 6. Aufgabe war seine Beschäftigung durch die Jahrzehnte mit RW unter besonderer Berücksichtigung des Missbrauchs .

Er wird nun in Warschau gezeigt, im Internet als Trailer, und dann für die Reise der RW/HJS Filme in Danzig, Breslau und Thorn. Es sind von allen RW gewidmeten Filmen in 41 Jahren kurze Zitate in der Reihenfolge ihrer Entstehung. Angefangen mit dem Auftritt im Greifswalder Dom mit Parsifal am 2oo Geburtstag RWs. Das Kapititl RW-Missbrauch aber wird ihnen beim BR wie beim Goethe--Inst.Bayreuths nicht gefallen haben.

So wird er dann wohl nach Berlin kommen in die Vertretung Mecklenburg Vorpommern, die die Aktion aus Polen übernehmen wollen.

siehe auch die andere Absage zu 200 Jahre RW >>>
das war dann die letzte Sendung vor den Festspielen in Bayreuth und 200 Jahre RW danach begann die FBRerienzeit.
die Syberberg-Absage vom Goethe-Institut in Osaka(RW 200 Jahre Mitarbeit Bayreuth)>>>