Diese Gratulations-Karte zum Geburtstag im letzten Dezember geht mir nicht aus dem Sinn. Wollte spontan nicht gleich fragen, was er meint, wenn er schreibt "gezeigt "und mit dem, "was ich heute kann".

Er, der soviel Gelder verwaltete, einnahm und ausgab, riskierte und gewann, der Meister der Öffentlichkeit im Vergleich zum damals schmalem Budget und vergleichsweise übersichtlichen Partnern in der Produktion, als wir zusammen arbeiteten. Er sprach immer wieder, am Abend im letzten Dezember, von den Husarenritten bei der BBC anlässlich des Hitler-Films und so immer alles oder nichts, wenn er dabei war, und kannte meine Film-Leidenschaft, für die er heute in seinen Produktionen gerühmt wird, aber auch alle anderen haben schwere Verhandlungen gemeistert und um ihm kennt er das Wort vom Leben gleich Film. Wollte ihn fragen, einmal später in Ruhe, die wir uns vornahmen, auch hier. Nun muss ich versuchen zu denken, was er meinte.

Und wenn ich versuche zu denken, was es wohl ist, was trotz aller andere Bewunderungen für grosse Namen im Film ihn wohl zu diesem hier Bekenntnis bewogen, als ob es ein letztes Wort sei, sorgsam gesetzt : "Talent," nicht mehr, was man so leicht nicht sagt, "das Meiste", nicht alles, wie kann es das auch, dachte er genau und "Heute"(!) gross mit dem "kann", nicht was ich Heute bin, mit zwei Ausrufezeichen, voll bewusst was und wer das spricht und mit jenem gezeichneten Herzen, anstelle der Worte und das "Bernd" wie wir uns nie nannten, immer per Sie. Was darf ich wohl denken.

 

Wir kennen die Worte der Susan Sontag zu den Filmergebnisssen hier und was Copolla sagte und tat, als er den Hitler nach NY holte und an die amerik. Universitäten, wir wissen von den Worten zur letzten Film-Nacht in Cannes als unser Parsifal von Mitternacht bis zum Sonnenaufgang zum Abgesang des alten Festspielhauses wurde, nochmal gefeiert, mit den Beschreibungen eines Endes von Film als Oper im Namen Richard Wagners, eine filmische Apotheose, aber diese kleine Karte mit zwei Sätzen ist mir unendlich wert, indem sie zeigt, um was es wohl geht, wenn wir das machen, was wir tun. Schon gleich mit dem ersten gemeinsamen KARL MAY damals, nachdem der gepriesene Vorgänger die Produktion niederlegte, weil nicht er nicht zu finanzieren sei und wie er dann nicht nur von Dir übernommen und durchgeführt wurde, ohne Verluste und Überziehungen, sondern in zweifacher Länge als vertraglich nötig (2x 90 Minuten für nur 90 Minuten gedeckt) und ohne Einbussen, alles drin, wie geplant, Dein Meisterstück, wir waren uns einig im Dezember, mit dem Prädikat. Dann der HITLER in 7 Stunden Länge aus dem Budget für 90 Minuten. Haben wir es da? Da ist wohl etwas gemeint als dieses Mehr als Leidenschaft und Einfalle, eben das, was aus aus der Kargheit wächst, ins Unermessliche. Die Chinesen sprechen vom Tropfen, der die Welt bewegt, nicht der Stein.

Du hast es umgesetzt in die Kinos für viele, wenn alles funktioniert. Aber. Am Ende kamst Du zu diesem Bekenntnis zurück. Dir das Meine zu zeigen in N. haben wir nicht mehr geschafft. Du hättest es sicher wieder gefunden, verstanden. Wozu - wenn wir auf verschiednen Wegen unsere Dinge tun, das alles sein soll.
Vielleicht haben auch doch Dinge des Films wie der Tod des Karl May, das Schlussbild mit dem Löwen im Schnee, das Du rettetest, als Überraschung, bis jetzt zu dem, was das meint, und das Dich nun bewegt. Und da ist noch einiges andere dieser Art. Der Diener Hitlers im Schnee/ Hellmut Lange nun auch, wenn er allein die Welt erobert zu den Liedern des Kindes mit nur einer Einstellung, Arm in Arm, allein, wir sprachen auch darüber. Als "gezeigt", über das Geschäft hinaus, um was es immer geht, wenn sie Dich heute lieben. Dies Vermehren dessen, was man hat, aufbringt, mitbringt in das, was die anderen vollenden, wenn sie es sehen oder hören. Aus sich. Weil sie es alle wissen, kennen, wenn wir es anbieten, zusammen, fassen. In Bild und Ton, im Fluss des Stroms, den Film wir dann nennen, auch jenseits der Sprache, die uns führt. Gewusst, verstanden, gesagt, Das?

Freitag, den 28. Januar

aktualisiert 20:50h

so gab er sich, so wird er gehandelt - aber war er so?
am Ende
Du hast Dich ihr sehr gewidmet,
gezeigt, wie man das macht,
sie zu locken,
auf der Treppe, indem man nicht hinschaut, hinter dem Rücken,
und sie kam,
zu ihm,
an dem letzten Abend.
Unserem.
Frisch geborgen
aus dem Nichts.
Er?
ja. Er.
Still bist Du gegangen, mit dem Kopf vornüber unter denen, die Du versammelt. Zum Essen, den Nächsten und von einer Welt in die andere, lachend, stell ich mir vor, ohne Zögern. Besser nicht zu erfinden. Ganz Du. Verneigen. Nun auch ich. Aber so schnell.

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