Dienstag, den 26.Juli

wie versprochen. die Chinisische Musik zu Gast
mitgebracht von Li-Wei Qin,
dem berühmten Gast der Festspiele dieses Jahres aus seinem Land.

Die Solisten bis zur Pause. Aufgenommen aus der zweiten Reihe. Dann wurde von Seiten des Publikums darum gebeten nicht mehr auf zu nehmen, weil es störe.
So fehlen schöne Töne und Bilder des zweiten Teils des Abends. >>>>

siehe auch>
aktualisiert 14:35h

 

http://www.syberberg.de/Syberberg4_2011/Filme/Quitzin-110722.mov<<<

Ostsee Zeitung /Rostock/Grimmen, 25.7.2011

Quitzin (OZ) - Nichts ist unmöglich! Nicht einmal höchst exotische Klänge aus Fernost in der Scheune des vorpommerschen Jagdschlosses Quitzin. Dort präsentierten nämlich die Festspiele Mecklenburg-Vorpommern am Freitag traditionelle Musik aus China. Dies natürlich mit chinesischen Künstlern und dem notwendigen traditionellen Instrumentarium. Musik also, irgendwie aus den Medien bekannt, nicht aber wirklich vertraut und deshalb als selten gebotenes Live-Erlebnis von besonderer Wirkung. Sie wirkt auf Grund ihres gänzlich anderen Tonsystems (Pentatonik — Fünftonskala), ausgeprägter melodischer Kurzgliedrigkeit und nur sparsamer Harmonik für unsere Ohren zunächst befremdlich, verrät aber bei genauem und längerem Zuhören viel von ihrer kompositorischen Kunstfertigkeit und Ausdruckskraft. Dass sich das mit unseren eigenen Hörerfahrungen nicht deckt, kann dabei nur den Anreiz vergrößern, sich dieser Klangwelt möglichst vorbehaltlos zu öffnen. Dann nämlich geht es im Großen wie im Detail um spannende Entdeckungen. Das betrifft ein überaus reizvolles Instrumentarium mit sehr spezifisch gehandhabten Blas-, Streich- und Zupfinstrumenten, es betrifft eine Klangwelt von sehr eigener Ausprägung und es bezieht sich nicht zuletzt auf die Möglichkeiten, in der erklingenden Musik etwas von der Mentalität und der nicht weniger als jahrtausendalten Ausdruckskraft fernöstlichen musikalischen Denkens aufzuspüren. Das ist nicht einfach, aber es lohnt. Und genau darin dürfte der eigentliche Wert solcher Veranstaltungen liegen. Und es braucht dazu keine Massen. In Quitzin genügten Meistercellist und Moderator Li-Wei Qin sowie jene fünf Mitglieder des in China hochdekorierten Zhejiang Song and Dance Theatre Ensemble, die sich mit Flöten, den lautenähnlichen Pipa und Daruan sowie auf Erhu (zweisaitige Kniegeige) und Chinesischer Zither als hochvirtuose, künstlerisch überzeugende Musiker erwiesen. Ein überaus sympathischer Abend mit bleibenden musikalischen Eindrücken und viel Erkenntnisgewinn!
Wir haben hier ein tolles Ambiente vorgefunden.“ Moderator Li-Wei Qin
Ekkehard Ochs