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Vortragsreihe "Nationalgalerie"

Hans Jürgen Syberberg (*1935)

Er gilt als Mythenforscher unter den Regisseuren des Neuen Deutschen Films: Hans Jürgen Syberberg. Als Schüler lernte er Bertolt Brecht kennen – eine Begegnung, die ihn für sein späteres Werk stark prägen sollte. Nach einem Studium der Literaturwissenschaft sowie Kunstgeschichte und nach mehreren ersten Dokumentarfilmen und Fernsehbeiträgen drehte er 1969 seinen ersten Spielfilm Scarabea. Mit Ludwig – Requiem für einen jungfräulichen König von 1972 eröffnete Hans Jürgen Syberberg den ersten Teil seiner so genannten „Deutschen -Trilogie“; 1974 folgten Karl May und 1977 Hitler – Ein Film aus Deutschland. Die Assoziationsskizzen, die seine Filme prägen, vereinen die ursprünglich divergenten Pole der deutschen Kulturgeschichte: den Rationalismus im 18. Jahrhunderts und den Mystizismus(?) im 19. Jahrhundert.(im Ausland sagten sie:.Brecht und Richard Wagner)
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Er gilt als Mythenforscher unter den Regisseuren des Neuen Deutschen Films: Hans Jürgen Syberberg wuchs in Nossendorf in Vorpommern als Sohn eines Gutsbesitzers auf. Nach Ende des Zweiten Weltkrieges zog er nach Rostock und schließlich nach Berlin. Durch Benno Besson lernte er als Schüler Bertolt Brecht kennen – eine Begegnung, die ihn stark prägen sollte. 1952/53 drehte :dokumentierte er am Berliner Ensemble während der Proben(war nicht so) zu Herr Puntila und sein Knecht Matti sowie Die Mutter und der Aufführung des Urfaust seine ersten Super-8-Filme: den Urfaust und teile von Puntila, Mutter und Mutter Courage auf 8mm(1970 unter dem Titel Nach meinem letzten Umzug und später  auf DVD S. filmt bei Brecht veröffentlicht wurden). 1953 floh Hans Jürgen Syberberg über West-Berlin nach Westdeutschland. Von 1956 bis 1962 studierte er Literaturwissenschaft sowie Kunstgeschichte und promovierte ein Jahr später in München über Friedrich Dürrenmatt. Von 1963 bis 1966 drehte Hans Jürgen Syberberg Dokumentationen und Berichte für den Bayrischen Rundfunks, unter anderem über Fritz Kortner, Romy Schneider und die Grafen Pocci. 1969 drehte er seinen ersten Spielfilm Scarabea nach einer Novelle Tolstois. Mit Ludwig – Requiem für eine jungfräulichen König von 1972 eröffnete er den ersten Teil seiner im Ausland „Deutsche -Trilogie“ genannten: 1974 folgten Karl May und 1977 Hitler – Ein Film aus Deutschland. Hans Jürgen Syberberg merkte 1978 in einem Interview dazu an: „Es wäre ein Irrtum und Fehler, die Notwendigkeit des Mythos zu leugnen, den Mythos als Antwort auf die nicht einzuholende Realität. Der Wille zum Mythos heißt, dem Sachbuchwissen entkommen.” Mit kompromisslosem Kunstwillen begibt er sich auf die Suche nach deutschen Identitäten. Dabei geht es ihm weniger um Geschichten als um die Geschichte und ihre Quellen. Die Assoziationsskizzen, die seine Filme prägen, vereinen die ursprünglich divergenten Pole der deutschen Kulturgeschichte: dem Rationalismus  und dem Irrationalismus. Von der deutschen Filmkritik lange Zeit abgelehnt, fand sein Werk bereits Ende der siebziger Jahre namhafte intellektuelle Fürsprecher, darunter Susan Sontag, Michel Foucault und Francis Ford Coppola. Seit dem Opernfilm Parsifal, 1982 in Bayreuth uraufgeführt, beschäftigt sich Hans Jürgen Syberberg intensiver mit der Ästhetik des deutschen Films in Entsprechung zur deutschen Musik. 1985 drehte er den Film Die Nacht, einem Versuch, von der abendländischen Epoche Abschied zu nehmen. In einem sechsstündigen Monolog stellt Edith Clever Texte aus Dichtung und Philosophie dar, mit Musik von Bach und Wagner. Dieser Film stand 2008 mit Ein Traum was sonst (1994) im Zentrum seiner Ausstellung Die Nacht. Ein Monolog in der Wiener Kunsthalle. Vorher erschien im Centre Pompidou seine Installation Paris-Nossendorf Haus Jürgen Syberberg(2003). 1997 Cave  of Memory auf der documenta X. Nossendorf ist seitdem  Zentrum eines neuen Projekts.


Das Romantische im Klischee
Lichtung, 2003

Freitag, den 25. September
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aktualisert 11:33 h

die Antwort

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In der National Galerie Berlin, am 29.September
Vortrag um 19:30 h
zu dem, was wir hier machen in Nossendorf

Text der Ankündigung
Entwurf