Eben war das einsam vor sich hindümpelnde Dorf, ein Zentrum der LPG-Struktur en aus 3 Gütern und mehreren Dörfern rundum mit nun zentraler Schule und Schulung Muster -Siedlung geworden , noch nach Erlösung süchtig, als die neuen Plattenbauten am Rande der Felder und der alten Häuser zu einem neuen sozialistem Dorf einluden- ohne Turm. Er wurde gefällt. Bis heute.

Dienstag, den 20. Januar
aktualisiert 9:00h

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aktualisert 15:33h

Das Programm der DDR war seit Ulbricht klar. Kirchen und ihre sichtbarsten Teile, die Türme, weg. Nur wie kam man dran. Ohne die Menschen zu sehr herauszufordern. Das zerstörte Demmin brauchte neue Wohnungen, wie sie aussahen, zeugt heute noch von der DDR-Ästhetik durch alle Jahre. Es liegt wie ein Fluch über der Stadt. Der Turm war im Visier, des eigenen Bischofs Gienke in Greiwsald und Honecker-Freunds. Tapfere Kirchenleute in Demmin retteten. Aber dann kam Nossendorf dran. Einer musste fallen. Mahnend liegt der Schatten des geretteteen Turms in Demmin über dem unseligen Land und ihrer demolierten Stadt.
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Rostocken nach dem Ende der St.Jakobikirche und was dann übrig bleibt. Die abgrundtiefe Leere.
Und so sieht das heute in N.aus. Lieblos, aussen wie innen, nun auch des Weges beraubt, der seit Generationen zur Kirche führt. Barrieren überall. Vom Sohn eines NVA-Grenzoffiziers(Bürgermeister) verkloppt und vom Sohn eines Stasi-Bischofs (Superdintendent)ohne Einspruch abgenickt.
In Nossendorf, wartend in verkommenen Zustand der Erben des Landes, bereiteten sie sich vor auf den Anschlag gegen den Tum.. Hier 1 Jahr vor dem Abbruch. Von Hinfälligkeit, wie offiziell behauptet, keine Spur.
Schnell verbreiten die sog. wissenschaftlichen Nachschlagewerke das Bild des Not-Trums als ewig da gewesen ohne Hinweis auf jüngste Veränderung.
So ist in Nossendorf noch viel zu tun. An Menschen und Ort. Der Turm ist nicht nur eine Sache des Auges -Ulbrich/Honecker wussten davon- hier entscheidet sich unsere Behauptung wer wir sind, was wir wollen. Dort liegen die Toten.