Sonntag, den 11.Oktober

siehe auch noch mal Herta Müller. Für alle Freunde der Securitate>

und>
9:45h

aktualisiert >

FAZ, dies Wochenende.

Fast muss man lachen, den Kopf schütteln, zu spät, schon wieder, und doch so oft die Unwissenheit über diesen noch immer lastenden Untergang einer ländlichen Kultur, das Versäumnis, Investitionen an Enerie und Geschichte vertan zu haben, kopfschütteln über den bereitwilligen Hochverrat und angenommenen Fluch. Und doch wieder die Erinnerung, dass da was ist, das lastet, bohrt und so sicher ewig, solange dies Land existiert.

 

Was aber kann man noch machen, praktisch. Der Boden ist verteilt, die Rechte uneinholbar neu gefasst. Grosse Latifundien sind entstanden mit ehemaligen Funktionären der LPG von EU-Förderungen gestützt, mit sozialen Leerstellen auf dem Lande, die Kirchen vor den Ende im Schwund der sterbendem Mitgliederzahlen, die westlichen Parteien zum Dank im Osten weit hinten, wie ein Gericht.

 

Aus der Kenntnis der Dinge kann hier gesagt werden, dass mit ehrlichem Wollen immer noch etwas zu tun ist, ohne dem bisherigen Bestand etwas wegzunehmen und trotzdem rettend für die Kultur und Strukturen des Lebens und zur Stärkung der Wirtschaft. Indem man den Fehler bei der Verteilung der Flächen nutzt, nämlich die Gebäude von den Feldern getrennt zu haben, als man diese verkaufte, und die übriggebliebenen und oft noch leerstehenden Gebäude nun denen wiedergibt, die sie wiedererwecken könnten und würden, als Auftrag, nicht als Geschenk, sondern als Last, dem Land ein entlastender Profit, da die Erben inverstieren werden, mit Geduld und Phantasie und Erspartem, für sie doch noch ehrend eine Wiedergutmachung und der Kultur eine erlösende Tat. Am Beispiel der sommerlichen Musikfeste kann man erkennen, wie sehr das funktioniert, wo bisher aus Eigeninitiative soetwas versucht wurde, wie das beliebt ist, einträglich, und als kulturelles Reservoir in Scheunen und Parks genauso angenommen, wie in den dazugehörenden Häusern, immer der Öffentlichkeit verpflichtet indem man neben eigenem Geld auch das der Stifter bindet, dazu mit sozialer Funktion in den Regionen und gosser internationaler Wirkung für junge Talente ebenso wie als Altersbasis am Ende der städtischen Betriebsamkeiten.

Man sollte geben, was noch in öffentlicher Hand ist, sollte den schon Tätigen in Not mit Subventionen helfen, und sollte noch freies Land immer dazugeben, wo welches da ist und gebraucht wird sich selbst zu tragen, und das immer verbinden mit unkommerziellem, aber öffentlichem Gebrauch.

Herbst. Blick aus dem Fenster.