Sonnabend, den 21.Juli

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So manches Mal, auf den Knieen, wo niemand sich bückte, nichts sah, die Scherben, Stück für Stück, Asbestreste, Abriss-Schotter, dachte er sich warum die Strafe, was abzubüssen, im Haus, Wand für Wand, Fussböden, Kratzen, wischen, fegen und fegen, den Schmutz von Generationen verklebt und nicht abwaschbar, Raum um Raum, innen und draussen, ums Haus, Hof und Garten und Park. Viel beschimpft und oft bescholten, Puckel schwer verdächtigt, aber hier ganz nah und sichtbar wegzuschaffen. Das wiedererlangte zu heilen. Ruinen, Abrissreste. Zugemauert, was noch war. Ohne Fenster und Türen. Den Turm geknickt. Aber das andere, das Land, den Acker gaben sie nicht wieder, wovon alles dies war. Eine andere Ernte muss es zahlen. Nicht mit Geld.

Jetzt denke ich mir immer wieder wieso gerade mir, allein im Gehäuse der Frühzeit, nach allem, dies wieder und so. Sie fragen mich, was machst du da, allein, und ohne alles, und wozu, was zu beweisen. wie Fluch, am Ende der Welt. Nur dafür da. Alles jetzt. Wohl bestellt, sagt man, hierher bestellt, von wem?

Nun könnte man die Bäume nach vollem Wuchs simulieren, die Wege dazu. Aber nehmen wirs erstmal so.

Viel gezahlt und nicht mit Geld. Und dafür da. Was wurde bewiesen.

Die Festschrift für Sloterdijk zugeschickt erhalten. Soviel Gedanken, soviel Freunde, zu Ehren, und dachte mir, aber dies hat er nicht und alles selbst. Und wird es nie erfahren. Vor kurzem lud er ein zu sprechen, mit den Bildern/Tönen des Lebensfilms, ich hatte gewarnt, wusste nicht warum, wozu, vor leerem Saale. War einfach niemand da. Einen ganzen Tag. Er wäre gegangen, auch nicht für Geld. Aber eingedenk der täglichen 3 000 Teilnehmer bis manchmal 6 oder 7 vor den Nullen oder mehr, vor den Schirm in der Welt jeder für sich, hier zuzuschauen, wars wie immer, man sieht sie nicht und haben draussen vor der Tür alle viel zu tun an eigenen Dingen, mit sich, alles voll, alle Gänge und Räume, so leer auch hier. Sie wollen alle doch letzlich nur ihr N. und wissen es manchmal nicht.