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APA (Pfarrhofer)
Aufgrund einer Drohung hat sich die Österreichische Galerie Belvedere aus
Sicherheitsgründen gezwungen gesehen, die fünf Klimt-Gemälde,
die an die Erben nach Bloch-Bauer restituiert werden, abzuhängen und im
Depot zu verwahren. Die Drohung war am Donnerstag per Mail an den US-Anwalt
der Bloch-Bauer-Erbin Maria Altmann, Randol Schoenberg, gegangen.
In diesem war die Zerstörung der Bilder angekündigt worden - um so
die Restitution und einen etwaigen Geldfluss für einen Rückkauf
zu unterbinden. Die Sicherheitsbehörden sprachen nach der Drohung die Empfehlung
aus, für den Schutz der Klimt-Bilder zu sorgen, sagte Innenministeriumssprecher
Rudolf Gollia Freitag Vormittag zur APA.
Es habe Gespräche zwischen Sicherheitsbehörden, Museumsleitung und
Bildungsministerium gegeben. Da die Bilder nicht entsprechend gesichert werden
können - es gibt laut Gollia weder Panzerschutz noch zusätzliche Zutrittskontrollen
für die Besucher -, entschieden Museum und Ministerium, die Kunstwerke
abzuhängen.
Die Quelle des Mails sei noch nicht feststellbar, sagte Gollia. Derzeit ermitteln
Beamte des Landesamts sowie des Bundesamtes für Verfassungsschutz und Terrorismusbekämpfung
(BVT und LVT). Die Drohung wird äußerst ernst genommen.
Am Donnerstag war in der Österreichischen Galerie Belvedere bereits ein
deutlicher Anstieg des Besucherinteresses feststellbar gewesen. Viele Kunstfreunde
wollten von den Klimt-Bildern noch "Abschied nehmen", ehe sie abgehängt
werden.