Der Fall A.H.
Da lesen wir in allen Zeitungen, sehen in den TV Kulturecken, hören im
Radio , aus aktuellem Anlass Premiere auf der Berlinale, das Buch dazu, also
der ganze Medienbetrieb ist angeworfen, von der bekehrten Sekretärin
H.s, die nun mit sich selbst versöhnt, ein Schulbeispiel für alle,
und das wie noch nie, als Film ohne KZ ohne übliches H-Footige und in
drei Tagen aufgenommen, nur sie und wohl chronologisch-fast-montiert, aus
7 Std 90 Minuten. Endlich. Gewagt. Einmal. Einer. Traudl Junge, der Hitler
sein Testament diktiert, 45 im Bunker. Ein Film von A.H. also Andre Heller.
Als Übung wie werd ich demokratisch. Oder so sympathisch und sie war
doch dabei.
Too late
too bad
why.
immer wieder schön
zu schön um wahr zu sein
Nachsitzen.
Als wir uns vor 27 Jahren zusammen den
A. Heller erzählte von Gilles
de Rais. den Kinderschlächter aus Lust und grossem Marschall von Frankrich
der Jeanne d'Arc, so sehr, mit solcher Inbrunst des Verstehens, dass ich ihn
einlud im H-Film durchzugehen und das zu sagen, was zu sagen war. So wurden
wir Freunde, enge, aus Dienst an einer wichtigen und zuletzt grossen Arbeit.
Wenn T.J. dann wäre sie nur interessant gewesen als Zeugin von damals.
so dass es weh tut, sie dort zu sehen, aber für uns eine Erkenntnis der
Zeit und Geschichte, die wir zu leisten haben. Und wenn heute aufgenommen,
dann sicher mit kleiner Handkamera und ohne Begleitung(Kameramann, Assistent),
immer mehr ins Zentrum der Dinge zu kommen.
Was sonst zu sagen wäre zu A.H. den Fall. Als wir uns trennten. für immer, musste ich sagen , nun verstehe ich die H-Zeit besser, warum die Freunde den Freund verraten, und wofür. Alles andere steht bei W. Schneyder , was A.H. betrifft, in dessen letztem Buch. Die andere Welt.
Am letzten Abend, im österreichen
FS, -in die Enge getrieben durch die Historikerin B.H.- gestand er noch schnell,
am Ende, mit Flucht nach vorne, ja, aus Höflichkeit müsse man hier
wohl die WW und S. nennen. Sentimentaltät, Trauer, letzter Anstand, Raffinesse
seines Kalküls?