Dies Bild beschäftigt
weiter. Die Häufigkeit der Eingriffe. So viele Kopien, die verschiedene
Versionen wiedergeben. Die Ursache, warum verstümmelt, von den Kuratoren
selbst. Und dann noch von einem der berühmtesten, der Profilierung nicht
nötig hatte. Und warum gerade dieses.
HIer eine Kopie, die die Figur der Atalante ohne bedeckendes Tuch über
der Brust zeigt.
Sie sagen, die Erweiterungen
links und rechts seien geschehen(nach 1640), um ein Pendent zu einem anderen
Bild, vermutlich im selben Besitz des ersten Sammlers, herzustellen, oder
um ein Jagdbild mit Landschaft zu haben. Später dann noch die andern
zwei Erynnien und das Brusttuche eingefügt(vor zweihundert Jahren?).
Wie so oft, -bei Vorwürfen an andere, verweisen gerade diese auf eigene
Gedanken und Vorhaben, -erscheint das Motiv der vermuteten Erweiterung -nach
Rubens Tod- gerade für das Motiv der Beschneidung zu sein: man wollte
durch Entfernung der Seitenteile ein Pendent schaffen für die Schäferszene,
wo es nun hängt : nebeneinander.
Tschudi, der Mann der Moderne, war der. der eingriff. Im Zuge einer Säuberung
der Pinakothek vom "Mittelware"(vor neunzig Jahren), bei der er
ihm minderwertige Kunst raustat, so griffer hier auch in ein bestehendes Bild
der Überlieferung ein. Es war die tat ein Jahr vor dem Tode. Abgesehen
von persönlichen oder zeitbedingten Gründen, die Tatsache, dass
dieser Mann eingriff, erklärt das heute halsstarrige Beharren der Konservatoren
auf diesem Irren.
Zuletzut noch, vor zwanzig Jahren, entfernte man die zwei linken Erynnien. Das Bild war freigegeben. zu jeglicher Schande. Das Brusttuch liess man. Da trauten sie sich nicht ran. Doch nicht sicher?
Den Blick verloren für das Arkadien, die mythische Dimension , die nach Rubens ins 18.Jahrhundert des höfischen Lebens führte ,als arkadischem Leben auf Erden, auf der Reise über das Wasser nach Cythera? vor der Emanzipation des Trashs für alle, Entsorgung der Kunst für der Banalität des Pornoschmuddels kleiner Dimensionen der Imaginationen. Zu den Wächtern gehörten die Erynnien(am (Ende des 18oo Jahrhunderts hinzugefügt, zu Warnung, der Revolution?).Alles weg. Geschicht der Kunst in einem Bilde. Der Eber als Störenfried, den es zu beseitigen galt, nur zu Füssen, ohne Atem des Landes, das er verwüste.(Fortsetzung folgt)