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BRITISCHES THEATERSTÜCK
Gepriesene Penisse
Inspiriert von dem Erfolgs-Theaterstück "Die Vagina Monologe" hat ein britischer Komiker jetzt das männliche Geschlechtsteil in den Mittelpunkt seiner neuen Show gerückt.
DPA
Theaterstück "Die Vagina Monologe": Freimütiger ErfahrungsaustauschIn "Talking Cock" ("Der sprechende Schwanz") macht sich Richard Herring über die heimlichen Versagensängste der Männer lustig und das mit bisher großem Erfolg. Das Publikum auf dem Kulturfestival im schottischen Edinburgh bescherte der Show frenetischen Beifall. Am Sonntag wurde das Stück dort uraufgeführt und wird noch bis Ende August laufen.
Er zitiere in "Talking Cock" aus dem wahren Leben, berichtete Herring der Nachrichtenagentur Reuters in der Nacht zum Dienstag nach seiner Show. Dabei sagte der beliebte Fernsehkomiker, er sei sicher, dass es den Frauen auch gefallen habe. Das sei der Unterschied zu den "Vagina Monologen". Da komme man als Mann raus und denke "Oh Gott, die hassen uns alle." In dem 1996 uraufgeführten Stück von Eve Ensler erzählen Frauen freimütig über ihre Erfahrungen mit ihrem Geschlecht. Weltweit und in verschiedenen Sprachen feierten "Die Vagina Monologe" große Erfolge, so auch in Deutschland.
Nachdem er im vergangenen Jahr die "Vagina Monologe" in London gesehen habe, sei ihm die Idee zu s einem Theaterstück gekommen, sagte Herring. Deshalb habe er im Internet eine Umfrage zum Thema gestartet und mehr als 3000 Antworten aus aller Welt erhalten. Dabei habe er beispielsweise erfahren, dass 35 Prozent der Männer einen Orgasmus vortäuschten. Außerdem habe eine von vier Frauen schon mal über die Größe des Penis ihres Partners gelacht. 17 Prozent der Frauen hätten zugegeben, Männer um ihr Geschlecht zu beneiden. Allerdings aus eher praktischen Gründen: Als Mann müsse man schließlich nicht für die Toilette anstehen, habe eine Frau angegeben.
Herring sagte, er wolle mit der Show auf Welttournee gehen. Der Inhalt des Stücks solle sich die ganze Zeit weiterentwickeln. Er könne sich daher auch vorstellen, ernstere Themen mit aufzunehmen, wie etwa AIDS oder Kastration. Doch vorrangig solle die Vorstellung lustig sein, so wie in Edinburgh. Dort brachte er das Publikum dazu, am Ende der Aufführung aufzustehen und zu rufen: "Mögen unsere Penisse gepriesen werden."

IN SPIEGEL ONLINE IM INTERNET
·  Vagina-Monologe in Berlin: Hymnen auf das unsichtbare Wort [€] (02.08.2001)
·  "Talking Cock" - Offizielle Website
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