Vor 55 Jahren mit ersten Apparaten die Bild und Ton zugleich aufnehmen konnten, ging ich in ein Altersheim, gross wie ein Schloss ím Park, auf dem Weg zu den Poccis am Starnberger See und nahm auf, allein, und nie gezeigt, was da zu sehen war. Es war so erschütternd wie skandalös und des Erbarmens würdig, Tür für Tür öffnend, die Gänge mit Tönen der Schritt schlürfend und zuletzt, fahl und glatt auch ín den lauten Gemeinschaftsraum, mit dem vorhanden Licht vom Tage und aus den Räumen, alles technisch neu, laut die Stimmen der allmächtigen Betreuerinnen. Tragisch die Existenz letzter Hand.

Die Laudatio jetzt in Berlin aus weiblichem Munde der Jury, wie ein politische Statement, Aus Hollywood, der Star, zum Hauptpreis des Goldenen Bären sprach von Was ist Kunst, und dann der Film, von alten Texten seit Jahrhunderten, der Philosophen, und am Ende fanden sie unter den vielen Millionen-Filmen der teuersten Akteure und Produktionen einen Film, der die letzte Stufe der Existenzen aufnahm, sicher mit grossen Team, das er lobte. Einer der Prämierten, aus Frankreich ehrte Godard, noch in Cannes zuletzt raunzend, mit letzter Stimme donnernd, ein anderer verbeugte sich vor Carlos Saura aus Spanien, den gerade gestorbenen, immerhin. Auf goldener Bahre liegend soviel was noch zu sagen wäre und gesagt ist. Nicht dort nun. Zum Film geworden. Selbst.

Aus Paris . Vorsicht . Immer geboten jetzt .
Am Morgen noch im SPIEGEL der Anderen.
Ein Politikum wider Willen
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