Donnerstag, den 6. Oktober und >

kom. aus D>

W.Kohlhaase ist gestorben in der Nacht vor seinem Auftritt in Neuhardenberg zur Lesung seines Textes zum Begräbnis einer Gräfin in Stolpe/Usedom. Diese Aufnahme wurden am Tag zuvor von den Proben gemacht.

Jutta Hoffmann liest den Text in Neuhardenberg. Es geht um das Grab der Gräfin in Stolpe auf Usedem. Ein Grab für die Tote in der DDR. Und wie sie dahinkam. Nun gelesen in Neuhardenberg, das damals Marxwalde hiess und dessen Bürgermeister das Grab für seinen Nachbarn im KZ damals zuhause untersagte. Nun als Text von Kohlhaase eben da.

Vor 2 Jahren entdeckt, in Stolpe das Grab und den Text für N. das damals im Corona nicht zugänglich war für solche Lesungen. In den Nachrufen kommt diese Geschichte von der Heimkehr im Tode über die Grenzen nicht vor. Wie verschwiegen in der DDR. Wenn von K. zu reden war.

Wie der Film zu dem etwas abseitigen Demmin plötzlich zum Mentekel des Ganzen wird, als Lähmung der Welt. Davon später. Wenn das, was wir Kunst nennen, nicht zum Ort solcher Konflikte wird, wozu dann Kunst. Mit immer Vorrang für die Kunst als Teil der Ewigkeit. Dafür werden wir sorgen, sind wir da. Hier. Mit unseren teil dazu.

Und so werden wir handeln. Was das heisst, davon später.

Das Holz aus den Wäldern hier um N. für den Turm der Kirche, vom Baumeister damals nicht genommen, oder nur zum Teil, dass es auch an wichtigen Stellen zumindest dabei sei, nun in der Not zum Verbrennen freigegegeben. Selbst.
Als nützliche Bretter nur noch teilweise geeignet.
Für die Schindeln des Kreuzes aus Grundlsee in der Steiermark. Nun hier für N. wirds vielleicht noch reichen.

Jeden Tag ein Gedicht
zusammen in über 20 Jahren ein Gesang
Buch ist es keins,
als Film zu versuchen.

Nobelpreis nie wie für Brecht
oder Kafka. Oder für Th. Bernhard und Dürrenmatt nie. Innerhalb ihres Systems sogar.