Eventuelle Schäden an Abwasser und sonstigen Wasserleitungen, wohl eigentlicher Hintergrund der Beseitigungsabsicht, beseitigt moderne Rohrtechnik. Nur: das kostet. Wenn man da lebt.
Beurteilung J. Sch.(us den Verein)
nach aktueller Ortbesichtigung gestern
im Nordkurier wurde behauptet, dass die Pyramideneichen in der Eichenallee gefällt werden sollen, weil deren Wurzeln den Bürgersteig anheben und in die Keller der Häuser wachsen. Das scheint mir aber nur ein vorgeschobenes Argument zu sein. Der Bürgersteig wird keinesfalls Rollatorfreundlicher, wenn man alle Pyramideneichen fällt, Das gesamte Konstrukt Straße/Fußweg ist ein sowohl ästhetisch, als auch funktionaler Fehlversuch öffentlicher Fördergelder sinnvoll einzusetzen. Die Straße wurde mit Betonpflastersteinen in der Farbe Herbstlaub hergestellt. Von dieser unnatürlich wirkenden Straße führen im rechten Winkel Kopfsteingepflasterte Einfahrten zu den Toren der Grundstücke. Will man diese mit einem Rollator auf dem Bürgersteig überqueren ist das recht beschwerlich, weil das Kopfgsteinpflaster natgurbedingt recht holprig ist.Zwischen diesen Auffahrten ist der Bürgersteig mit ca.30x30cm grauen Betonpflaster belegt. Direkt an den Eichen hob sich im Laufe der Jahre die eine oder andere Betonkachel.
Das ließe sich aber mit geringen Mitteln beheben, wenn man es denn wollte. Es mag durchaus sein, dass die eine und andere Eiche mit ihren Wurzeln in den Hauskeller wächst, doch stehen nur die wenigsten Eichen so nah am Haus, die meisten stehen zwischen den Häusern und können keinen Schaden anrichten.
Es wäre interessant zu erfahren, wie die Straße vor dem Setzen dieser Pyramideneichen in den 70er Jahren ausgesehen hat. Die Häuser der Eichenallee sind 1913 und 1914 erbaut worden; das sehr schöne Pfarrhaus erscheint mir bedeutend älter zu sein.
Es ist auch fraglich, ob wirklich die Bürger Ivenacks auf den Bürgermeister zugegangen sind mit der Bitte um Fällung der Bäume, oder ob die Gemeinde nicht möchte, dass die Wurzeln der Bäume in ihre neu errichtete Kanalisation eindringt. Das würde den Beschluss erklären, sämtliche Bäume an dieser Straße fällen zu wollen.
Mir gefallen die Pyramideneichen auch nicht; sie haben etwas unnatürliches und bilden zu den wunderschönen alten Bäumen im Schlosspark, an der Orangerie, im Pfarrgarten einen deutlichen Kontrast. Ich sehe sie eher als Zeugnisse der DDR, ebenso wie die an den Häusern befindlichen Fahnenhalter, welche nach 1990 nicht mehr benutzt wurden. Obwohl mir die Pyramideneichen nicht sonderlich gefallen würde ich mich als Bewohner Ivenacks um deren Erhalt bemühen, denn auch diese Bäume verbessern die Luft ort und bieten Brutvögeln Schutz und Heimat.