Das Bayreuth Richard Wagners gründet sich auf dm Archiv seiner Partituren und Texte. Zusammen mir dem Haus, aus dem das entstand. Die Trennung war ein Fehler.

Die szenischen Eskapaden der letzten Jahre haben das Festspielhaus als Haus dieser Werke tief verwundet. Aber immer noch gab die architektonisch wie gedanklich vorgegebene Struktur von Bühne und Publikums-Bereich aus griechischen Muster in ihrer Trennung das Mass jeder Aufführung. Der Mensch und sein Auge und Ohr war Erfinder und Empfänger dieser Tönen und Bilder. Wer das durch eine Multimedia-show digital auflöst, überschreitet die Grenze, dessen, was hier erfunden wurde. Das ist dann ein Bayreuth ohne Richard Wagner.

 

Die Frage bleibt, was geschieht mit den Häusern als Gehäuse dieser Werke. Der unverdeckte Jubel die Interpetations-Hoheit über die Texte und deren Gestalt läge nun nicht mehr bei der Familie, zieltauf die Enteignung aktuell des Bruders, als bisher treuesten Erben dieses Geistes, und lässt nichts Gutes ahnen. In Deutschland vernichten sie gerade das Erbe geistiger Archive durch gierige Politik stumpfsinniger Vergesellchaftungen des Geistes selbst.

Und dann wieder in Demmin heute. Aus der Selbsterkenntnis das aktuelle Rathaus im Innern fliehen zu müssen, ohne geeigneten Raum für repräsentative Auftritte unter sich und als Plenum der Stadt vor den Bürgern nun ab in die umgebaute DDR Sporthalle. Und so sehen dann auch die Archive aus, wenn sie der Geschichte sich widmen. Kahl und leer, der gelähmte Wille zum Leben.
Erloschen,verstummt, erkaltet ist der Stern über Demmin. Da er doch fernhin jetzt des Lichts bedarf. Zum 4. Ad Vent.