vielleicht ist dies Vernichtung einer harmlosen Pappel-Allee, die nicht mal eine ist an der Stelle ehemaliger Korbweidenam Rande der Welten überfordert mit Bedeutungen, aber wenn Bäume fallen und unerbittlich wie im Rassenhass ohne individuelle Beachtung und gegen amtliche Gutachten, dann ist es doch wert nachzudenken, was da eigentlich geschieht und wie wir damit umgehen.

Mittwoch,
den 24. Januar

und siehe auch >>
kom>>

Was in Nossendorf auf der Strasse nach Volksdorf in disen Tagen geschieht.

Das Fällen einer ganzen "Allee" weil sie aus Pappeln besteht.

Trotz fachlicher Gutachten ihes gesunden Kern-Bestandes. Mit grosser Betriebsamkeit durchgedrückt. Mit Einsatz auch politischer Mittel über viel Instanzen und Ämter bis ins Miniserium, ist auffälig.

Gegen uns den Verein der Freunde für Natur in Nossendorf, ist solcher Art, dass ein Nachdenken vielleicht sich lohnt, was das heisst.

Tun wir es, wenn wir bedenken, dass die Allee aus Pappeln besteht und diese in der DDR gepflanzt wurden, als ihr Symbol auf dem Lande. Heute freigegeben. Für viele heute dort Lebenden eine nostalgische Erinnerung. Der aber, der sie nun weghaben will, ein aus dem LPG Leitungs-Gefüge kommender Besitzer heute grosser Flächen aus der Konkursmasse des Untergangs eben dort zu Füssen dieser Pappeln. Dass er jetzt lieber Linden dort haben will.

 

Man könnte sagen, die Energie dieser Vernichtungsaktion hat mit dem Wechsel eines Systems und der Niederlage des vorigen zu tun. An das hier nicht erinnert werden soll. Schon vor 10 Jahren wurden 150 solcher Pappeln in einm schnellem Przozess rundum abgeholzt. Bis wir eingriffen.

Interessant ist, was bei einem grossen Systemwechsel und Stürzen alter Ordnungen geschicht. Denken wir an 1945. Den Zusammenbruch der damaligen Ordnungen. Nämlich was kommt danach. Und durch wen.
Deutschland ist da reich an Erfahrungen. Wie man damit umgeht. Dann 1989 wieder ein Systemwechsel. Für den östlichen Teil, Aber auch im Westen, was man gerne vergisst, gab es Änderungen oder hätte sie es geben sollen.

Die Zeugnisse der Kultur sind Seismographe als Brennpunkte der Entwicklungen. Nach 1945 kann man Brecht am Theater im Osten nennen und im Westen Kortner. Sonst wären zu nennen vielleicht Paul Celan und Benn in der Lyrik und Grass mit der Blechtrommel, im Osten wieder Brecht als Dramatiker und Lyriker. Im Film wird man danach suchen, wie sich neuer Inhalt in neuer Form zeigt, dem Theater vergleichbar, und so in der darstellenden Kunst, wo viele Neuerungen sich gerade in den aus dem Osten kommenden Künstlern dann im Westen manifestierte, ausser Beuys als sehr westliche Erscheinung und vielleicht Anselm Kiefer. Aber mit dem erweiterten Kunstbegriff ergeben sich neue Bereiche im öffentlichen Raum und als Installationen im wiedergewonnenen Zusammnhang mit den Menschen aller Existenzen.

Wenn wir uns auf das offene Land fernab ins Nichts wagen dort Neuerungen anzuwenden, die buchstäblich in alten Strukturen sich bewähren oder bewähend vergleichen mussten, dann war hier im verlorenen Bereich der Ländlichen Kultur des Ostens eine Neugründung zu versuchen. Und das betraf auch das Dorf als kulturelle Norm mit der Kirche in der Mitte und die Neu-Organisation des Gutshaus dazu. Und so kommen wir auch zum Begriff der Natur in der das alles als kulturelle Form auch und Leistung zu messen ist. Nicht nur als Garten und Park, sondern auch in den Verbinungen von einem Zentrum der Landschaft zum anderen. Hier nun kommen wir zu den Feldern, Flüssen und Wegen oder Strassen. Wenn wir die Wälder und Bäume mal auslassen.

Wir wissen die Felder sind bedroht, wie die Dorfer verlassen in alter Struktur als Zentrum eigner Verdienst, die Güter und Schlösser ihne Nutzungskonzepte aus denen sie entstanden sind ein eignes Kaptitel des Warum verloren, die Kirchen leer, aber grösstenteils noch oder wieder da. Noch. Bleiben die Wege oder Strassen, die man braucht und die Bäume meistens als Holzlieferanten verstanden. Nicht in alter Norm. Da sind wir nun an dem verbindenden Weg oder der Strasse nun zwischen zwei Dörfern hier und wie sie bewertet werden im kulturellem Gefüge der Landschaft und des Landes.

Die Radikalität der Vernichtung, die maschinelle Auflösung des natürlichen Bestandes bis in die Wurzeln und des Umfelds heutiger Naturkriege, durch fremd gemietete Leihbetriebe, das Einbeziehen der Institutionen vom Gemeinde Beschluss über den Kreis und bis ins Land in Schwerin, vorbildliches Muster der Selbstverstümmelung. Immer mit den Argumenten des Müssens und fachlich missbrauchter Instrumente des nun neuen Systems. Das alles schwer zu ertragen, im Bereich der Kunst des Geistes, des Theaters usw. im Vergleich mit dem Auftrag des Menschen. Im Bereich der Politik ist es Symptom und weitreichend im alltäglichen Leben mit der leidenden Kreatur mitfühlend schwer anzuschauen. Die geschändete Natur aber wird sich rächen. Von Gott, der höchsten Instanz unserer Vor-Stellungen, wissen wir wie er sein Volk immer wieder bis zur Auslöschung in Prüfungen führte. Immer mit dem Ausgang zur Besserung durch Gnade.

von Gogh
und zwei Pappel -Bilder.
Interessant wie das die anderen machten. In Russland nach dem Fall der Mauern mit dem Ende der SU oder als Israel entstand nach Auschwiz.Oder in den USA als Schutzmacht. In der Kultur.

Brecht 1952 in Berliner Ensemble
Puntila und Mutter Courage

oder wie man zurückkommt
an den alten Ort der verbrannten Erde
was zu machen

zusammen die Übriggebliebenen

 

was hier am Rande und abseits im Kleinen zu beobachten ist, hat grosse Bögen und reicht von alltäglichem Tun ins Denken und vom Geist ins Demütige der Gestaltung einer Form. Wie wir leben wollen auch.
früh schon innewohnend die Angst und das Wissen um die Leiden der Kreatur, wenn der Mensch ihr was antut.