Selbstverständlich, so erklärt es zumindest das Auktionshaus im Internet, werden die Objekte nur "unter strengen Auflagen" an Museen, Archive und "ernsthafte Sammler" vermittelt. Man trage mit der Arbeit dazu bei, dass Museen und Sammlungen die "Gelegenheit zum Erwerb von Zeitdokumenten zum besseren Zeitverständnis" besäßen.

"Fragwürdiger Umgang mit unserer Geschichte"

Kritiker sehen das anders. Die Auktion sorgt für erhebliche Bedenken in der bayerischen Landeshauptstadt - etwa bei Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD). Er habe das Auktionshaus bereits 2014 gebeten, "eine ähnliche Auktion abzusagen oder zumindest sicherzustellen, dass die versteigerten Objekte nicht zur Verherrlichung des Nationalsozialismus missbraucht werden. Leider ohne Erfolg", erklärte Reiter SPIEGEL ONLINE.

"Ich kann nur erneut an das Auktionshaus appellieren, die Auktion abzusagen und sich der Verantwortung, die eine Versteigerung derartiger Devotionalien mit sich bringt, bewusst zu werden", ergänzte er.

Auch die Israelitische Kultusgemeinde München und Oberbayern äußerte sich besorgt: "Die Auktion zeugt von einem sehr fragwürdigen Umgang mit unserer Geschichte. Das ist nicht nur geschmacklos, sondern auch gefährlich", sagte Präsidentin Charlotte Knobloch. Es sei zu prüfen, ob derartige Aktionen der politischen Kultur zusätzlich schaden. Das Auktionshaus habe offenbar kein Problem damit, Geschäfte mit "zum Teil widerlichen NS-Devotionalien zu machen" und damit den Führer- und Nazi-Kult zu fördern, so Knobloch.

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