Mittwoch, den 7. Oktober

 

siehe auch>>

 


heute verspätet
wegen nun auch Abnahme der Wache auf dem Markt
am Morgen

zweimal hat man diese Marktseite verloren. Einmal durch Kriegsende und das Feuer. Dann, nach erstem Leben darin wieder durch Abrisse für eine sozialische Neuordnung der Stadt, ebenso wie das Rathaus für eine Leere, von der sich die Stadt seitdem nicht mehr erholte. Noch einmal jetzt war es die Absicht bewusst zu machen mit den Spuren der Gedächnisse, was da war - und wieder sein könnte. Werden sie die Kraft und den Willen noch haben. Die Stadt wär es wert.

oft hörten wir die Klage zum Abriss letzter Substanzen gerade wieder des im Kern noch vorhandenen Zillehauses, in dem seine Tochter sogar versuchte den sehr volksnahen Künstler dieser Stadt nahe zu bringen. Noch eine Chance gäbe es im Haus der Ilse Heyden Linden -auch vor dessen Ende- ihn wie sie der Stadt zu retten.
tuts nicht, möchte man zurufen. Gebts nicht her, wie das Haus Demmin, lasst euch was einfallen. Auch diesen Markt zu erhalten wieder. Die Polen war nicht reich, als sie die Städte wieder aufbauten. Als erstes.
was an Mitteln fehlt muss immer der Wille ersetzen.
dieses Monstrum dahinter hätte nie gebaut werden dürfen und es hätte verschwinden müssen als erstes. Wie kan man gegen die Struktur in ihnen sie behandeln.
es war nicht nur eine nostalgische Veranstaltung, auch Geschichtsstunde im offenen Raum begehbar die Ungeheuerlichkeiten, sondern auch Mahnung was zu tun. Gegen Winder der durch sie hindurchgeht nun, gegen die Leere des horror vacui.
gegen die falsche Wand dahinter, als sei sie der Markt oder des man brauch keinen Markt, ein Aufmarschgelände ohne Marsch, ein Versammlungsodt ohne Sammlung.
Alters-gerecht sagt man - aber wer gibt dem Alter mehr sein Recht als so in seinem Raum. Hier konnte man es sehen und hören.
aufnehmen, festhalten wer da geht, über dem Platz, vom einem Platz auf dem Platz, noch vor einer Kulisse, die wir dem Platz geboten.
noch ist Demmin ein anderes. Was ist das, wer ist das Wir.
Sie nannten es Gefängnis und Gericht, aber in dem alten Buch vor hundert Jahren steht Wache, sie bauten eine Wache auf den Markt. So sei es denn auch im veränderten Anspruch seiner neuen Farbigkeit die Wache nun uns den Platz zu behaupten als Ort, wo man sich trifft und den man überquert und wo man sitzen kann, wieder.
Wir. Wer sind wir. Einer, der malen kann und der des Theaters ist, auch einer, der sonst Häuser baut im Grossen, und einer der Gerüste, sonst als Stütze für Gebäude, und Leute des Geldes, die hier wussten, was nötig ist, für dies Nichts, aus dem wir sind, wenn Filme entsehen in uns als Vorstellung des Willens, im Englischen sagen sie movie als Ziehen seiner Bewegung von Bildern und Tönen auch, aber letzlich sind es die inneren in uns, von Schnitt zu Schnitt dazwischen und über die Ebenen von Realitäten. Mit denen nun das digitale Geflecht uns umgibt. Machen wir was draus.