Montag, den 23. November

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eine alte Postkarte zeigte ihn noch in seinem alten Gewerbe wie vor 32 Jahren
aber wo finden sie noch die Schuhe ungeklebt aus Leder und mit alten Narben
das Wichsen und Einschmieren und Polieren, mit Pasten und Crems aus Tuben und Dosen, Sorgfalt ist wichtig. Verschiedenen Bürtsen und Tücher. Die Strümpfe des Beins geschützt durch lederne Schilde
im Cafe Nicola aus der Generation der Schuhputzer, wo sonst, gleich daneben, sitzen wir noch unter ihnen
und schon war noch einer da auf dem alten Pflaster
das Wichtigste aber ist das Werkzeug
und dann beginnt die Zeremonie
sehen wie sichs auffältet, Schicht um Schicht neuen Halt kriegt - morgen mehr
das Reiben und mit verschiedenen Tüchern und Bürsten und Tinkturen
allein die Bandage für die Finger der Paste in die Ritzen und an den Kanten entlang
wortlos nur mit anstossenden Bewegungen zeigt er was nun kommt. Der andere Schuh, das andere Bein hoch, zuerst die Schnürsenkel rausgenommen, damit er rein kommt, alles frei wird, locker
wir aber wir
auch wir werden dafür kämpfen, dass sie leben, die hier einmal waren, in uns. Und alles mit ihnen, woraus und wofür sie waren.

Schuhe .

Es ist da, wo die Häute getrocknet, zusammenkommen, aufeinanderstossen, genäht und aufgehend, geformt und der Pflege bedürfen, das sie halten, glänzen und Halt geben, bequem zu sein, uns und den Pferden als Hufe dem Schmied für seine Eisen treueste Kunden.
Halten wir uns in Ehren.

 

Alles andere ist Schrott.
Nicht wert, dass es untergeht.
Verpestend auch
noch Erde und Luft
oder gar die Meere.