1. Dezember 2015 Dienstag

 

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Berlin nach dem Fall der Mauern Akademie Ost

1990

alle sprechen von Luc Bondy, gestorben jetzt, den lieben, den Flaneur, den "Schmetterling unter den Falken" aus Deutschland, hier sehen wir ihn kämpfen
und es geht um alles oder nichts, die Freiheit zu reden, zu schreiben, zu arbeiten, das Eine oder das andere, 45 Jahre nach dem Kriege in Deutschland
Heiner Müller, neuer Präsident in der Akademie Ost, hatte gerufen zu reden, ein Buch war erschienen, über das nicht geredet werden sollte über all sonst an öffentlichen Orten. Die Akademie west(Walter Jens) hatte signalisiert: wir nicht. Ein Tribunal.
Stötzner, der verdiente Bildhauer aus dem Osten, erzählt von Kleist, dem Besuch der Maquise von O....des letzen Abends, den H. Müller zu diesem Zwecke noch mal aufführen liess mit der Penthesilea von Edith Clever und Syberberg am Abend zuvor mit eben dem selben Autor des Buches in der Regie.
(2x4 Stunden als Monolog)
Edith Clever, nur kurz, warum das alles geschrieben wurde, erntet tosendes Nein, zum ersten Mal, im Leben als öffentliche Figur.
Tränen, wo war sie hingekommen
Susan Sontag war aus NY gekommen, Bernhard Sobel aus Paris und eben K. Theveleit aus Deutschland west
8 Stunden Kleist an 2 Abenden hintereinander lagen hinter ihr und Bernhard Sobel hatte den Hitler in Frankreich durchgesetzt, wird er hier sagen, sonst hätte es ihn nicht gegeben, Ein Hitler von dem, der den Ludwig als Requiem gemacht.
alles aufgezeichnet (Rüther) im März 2016 demnächst in voller Länge zu Heiner Müllers Ehren(10 Jahre tot) im Hebbel Theater, wo sonst.
und sie wird neben Bestätigendem zu dem Hitlerfilm auch über Kleist am Abend zuvor sprechen, was sonst
es ging um die Hegemonie der Juden, Emigranten aus Deutschland in Deutschland nun wieder, und dem Reflex in Medien und öffentlichem Leben, des Theaters, nun nach der Wende und die Rettung der Latifundien geistigen Lebens, auch als des liebgewordenen Denkens etabliert. Für Heiner Müller, gerade in neuer Freiheit, aus dem Osten kein Tabu zu kuschen. Es brodelte, kochte.
oben Luc Bondy gerade vor einer Shakespeare-Premiere Mass für Mass in der Schaubühne, besonders der Öffentlichkeit ausgeliefert, in eigenen Welten
es wird in den nächsten Tagen einen Brief geben von ihm an EC. - sie kennen sich alle von den Arbeiten- zu seinem Judentum in Deutschland aktuell, ein ergreifendes Dokument.
unten auf die ästhetische Frage zum Wechsel vom Hitlerfilm zu den Kleist-Monologen wie denn das
vielleicht morgen weiter, der Eklat mit Theveleit west kam erst
lächelnde Nachdenklichkeiten. Ins Abseits geschoben. Das alles -den Hitler als Film aus Deutschland und diese Diskussionen- gäbe es alles nicht ohne sie, aber damals zur Wende in Deutschland, im Reflex der Anderen zum Establishment geworden, musste es gesagt sein, widersprochen werden. In 10 Jahren zu entdecken, in 60 Jahren ein Held, der es schrieb. So einer von ihnen.
und er, der das alles angerührt nun hier, ermöglicht zu sprechen und öffentlich, er kennt sich aus, selbst jahrelang im Verschiss, des Ostens - mit ihm gehts dann morgen weiter, nun bei uns....