Spiegel-Kolumne
In der "Welt" habe ich gelesen, Berlin sollte endlich Claus Peymann rausschmeißen. Es sei jetzt genug mit Peymann. Er sei ohnehin schon viel zu lange im Amt. Außerdem benehme er sich für sein Alter zu schlecht.

Anlass für den Kündigungsaufruf ist ein Interview, das Peymann der "Zeit" gegeben hat und in dem er den Berliner Kulturstaatssekretär Tim Renner als "nettes, weißes Hemd" verhöhnt, als "Lebenszwerg", "Nichtwisser" und "Niete", der vom Theater nichts, aber auch rein gar nichts verstehe. "Wenn man Gespräche mit ihm führt, ist man nach einer halben Stunde am Ende", sagt Peymann über den Kulturpolitiker: "Es wird einem langweilig, der Mann ist ja leer." Auf ein Wort wie "Lebenszwerg" muss man erst einmal kommen, das wird der arme Staatssekretär so schnell nicht wieder los.
Peymann ist jetzt 77. Wenn sein Vertrag beim Berliner Ensemble endet, ist er 80. Einen "feisten Revolutionsopa" nennt ihn die "Welt", er selber nennt sich einen dieser "idiotischen Greise, die es bald nicht mehr gibt". Ich kenne Herrn Renner nicht. Soviel ich weiß, hat er mal was mit Musik gemacht, bevor er in der Berliner Kulturverwaltung anheuerte. Aber ich kenne Peymann. Ich finde, wer im hohen Alter noch so austeilen kann wie er, verdient nicht Verachtung, sondern Anerkennung.

Das Theater, die letzte Bastion der offenen DespotieKaum jemand versteht es so virtuos, auf anderer Leute Kosten den linken Bajazzo zu geben. Seit 1999 ist Peymann Intendant des Berliner Ensembles, er hat in dieser Zeit mit seinem Theater gut über hundert Millionen Euro an Steuergeldern bezogen, was ihn aber nicht hindert, sich bis heute als Feind des Systems zu sehen. Wenn man ihn fragt, ob es den Gestus der Unangepasstheit nicht ein wenig entwertet, wenn man ihn sich vom Staat bezahlen lässt, bekommt man zur Antwort, dass er im Gegenteil noch viel zu wenig Geld verdiene. Die meisten Linken würden nach einer Ausrede suchen, so etwas käme Peymann nie in den Sinn.

wer die jüdische gewaltsame Landnahme Israels mit den Flüchtlingen daher in Deutschland heute vergleicht, sollte nicht mehr mitreden in Sachen Not und lösenden Vergleichen.

 

Die Grenzen aber sind innere. als Erstes.

Zu ihren Verdiensten wird man rechnen dürfen, dass es heute den Fim über Winifred Wagner gibt, den sie vermittelte. Was wäre aber gewesen, wenn sie weiter dazu geständen wäre, und so Bayreuth. Vielleicht wäre sie dann auch heute eine geworden, die im Wahnfried wohnen könnte , RW behauptend, einzige Lösung im Geiste des Erfinders eines Bayreuth der Welt.

Nun wird man im neuen Winifred Wagner Haus des dort entstehenden Museums eine historische Dokumentation ohne Winifred Wagner wagen. Ob das die Spender wissen, wollen?

Faust im BE
da wird man gespannt sein. Brecht hatte da was vor. Heute wird man im digitalen Zeitalter anders denken müssen und handeln, auch auf dem Theater.
Als der junge Schiller die Räuber schrieb, wurde er verfolgt. Er setzte auf die revoltierenden Banden. Seine Sprache rechtfertigte seine Tat. Und seine Anhänger. Wo ist heute unsere Sprache zu den Banden, den outcasts unserer Zeit. Dieser Verlust wäre der grösste.
der Text dazu heisst wer da drin wäre, wäre in 1 Stunde tot. Japan beschloss die Wiederaufnahme der Atomkraftwerke.