am Beginn des Aufbaus unserer Installation zur Marktseite 1-7 im südwesten des Platzes nahm mich Herr Quadt beiseite und zeigte mir die Aufnahme von 1945 der selben Häuser und damit die ganze Last, die wir zu stemmen haben, wenn wir hier nun wieder stehen und damit umgehen wollen. Auch wie dankbar wir sein müssen, dass sie uns gelassen wurde noch einmal frei damit umzugehen. Nicht verbaut zu sein mit dem, was nach 45 sonst in Demmin mit den Resten und als neue Stadt geschah.

in einer Mail auch zugeschickt:

Demmin, Samstag, April 1945
"Im Moment des Aufbruchs rannte ihnen die jüngste Tochter von Herrn Feindt entgegen, dem Kinobetreiber aus der Nachbarschaft. Ihr Vater hatte nach einem Herzanfall im Sterben gelegen. Keiner hatte ihm helfen können. Frau Feindt und die drei Töchter ließen den Toten schließlich in der Wohnung zurück und flohen Richtung Kummerower See."

Hatte auf der Suche nach den Bildern und der Geschichte der Häuser am Markt nebenbei herausgefunden und hier erzählt dort im Kino fast geboren zu sein, 10Jahre zuvor.

Sonnabend, den 12. September

na?

aber es regnet ja

und sie sind doch gekommen

Demmin leuchtet
wie lange nicht
de profundis

als wir zurückkamen in der mail-post
über 50 Bilder ausgesucht-
später

Demmin war immer die Bezugsstadt zu N.

seit Mai 45 nicht mehr da, nie mehr betreten, dann Erzählungen von vom Brand dampfendem Häusern, schwimmenden Leichen, für den 9 Jährigen als nicht betretbar genannt. Über aneinender gelegte Kähne kamen die ersten Berichte nach, in eigener Not. Dann...?

Was danach kam, wiedergefunden wurde nach Jahrzehnten mit dem stillen Entschluss eines Wunschs nach einer Tat. Nun - das da.

In den Seelen der Menschen. Doch wohl.