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Richard Wagner (1813–1883) und sein Jahrhundert[Bearbeiten]
Richard Wagners Jahrhundert, das neunzehnte, würdigt Thomas Mann in der Eröffnung des Essays als das „bürgerliche“. Von großen Männern sei es geprägt worden, Naturwissenschaftlern und Künstlern. Im Kunstgeschmack habe ein Hang zum „Grandiosen und Massenhaften“ bestanden. „Welche Riesenlasten wurden damals getragen, epische Lasten, im letzten Sinne dieses gewaltigen Wortes, – weshalb man dabei nicht nur an Balzac und Tolstoi, sondern auch an Wagner denken soll.“
Leiden und Grösse Richard Wagners von Thomas Mann 1933.
endlich gefunden, den Protest aus München damals in den Münchner Nachrichten, mit allen Namen. Erführte zum Exil Th. Manns und der Übergabe seines Hauses in München an den "Lebensborn"

„Die Passion für Wagners zaubervolles Werk begleitet mein Leben, seit ich seiner zuerst gewahr wurde und es mir zu erobern, es mit Erkenntnis zu durchdringen begann. Was ich ihm als Genießender und Lernender verdanke, kann ich nie vergessen.“

„Was ich beanstande, von jeher, oder besser, was mich gleichgültig ließ, war Wagners Theorie“ des Gesamtkunstwerkes. „Was sollte ich anfangen mit dieser Addition von Musik, Wort, Malerei und Gebärde?“ Man braucht in der Kunst „nicht ihre Gattungen zu summieren, um sie vollkommen zu machen.“

Zu der widerspruchsvollen Persönlichkeit Richard Wagners: „Begnügen wir uns, Wagners Werk zu verehren als ein gewaltiges und vieldeutiges Phänomen deutschen und abendländischen Lebens, von dem tiefste Reize ausgehen werden allezeit auf Kunst und Erkenntnis.“

Der Lebensborn e. V. war im nationalsozialistischen Deutschen Reich ein von der SS getragener, staatlich geförderter Verein, dessen Ziel es war, auf der Grundlage der nationalsozialistischen Rassenhygiene und Gesundheitsideologie die Erhöhung der Geburtenrate „arischer“ Kinder herbeizuführen. Dies sollte durch anonyme Entbindungen und Vermittlung der Kinder zur Adoption – bevorzugt an Familien von SS-Angehörigen – erreicht werden.