Gauck liest während der Pressekonferenz manchen Satz ab, er spricht leise und gestikuliert sparsam. Energisch wird der Bundespräsident erst, als ein deutscher Reporter fragt, ob er nicht die israelische Siedlungspolitik schärfer kritisieren müsse.

"In angemessener Weise" trage er die Meinung der Deutschen vor, antwortet Gauck, und als Bundespräsident sei ihm "zusätzliche Zurückhaltung" auferlegt. Dann stellt er unter einem riesigen Arafat-Porträt nüchtern fest: "Israel würde sich schwer tun, einen richtigen Lehrer aus Deutschland zu akzeptieren."