Gaza - Seit 7 Uhr MESZ gilt eine zwölfstündige Waffenruhe zwischen Israel und der Hamas. Beide Seiten hatten sich darauf am Freitagabend verständigt. In einer Mitteilung der israelischen Armee hieß es, Soldaten würden auch während der Feuerpause geheime Tunnel der Islamisten suchen und zerstören. Sollten Raketen abgeschossen oder sie selbst angegriffen werden, werde sie zurückschlagen. Im Gazastreifen lebende Zivilisten, die das Militär aufgefordert habe, ihre Häuser angesichts bevorstehender Angriffe zu verlassen, sollten es "unterlassen zurückzukehren".
Wenige Stunden vor Beginn der Feuerpause tötete die israelische Armee in der Nacht zum Samstag im Gazastreifen nach Angaben von Ärzten 19 Palästinenser, darunter vier Kinder und ein Sanitäter. Die Zahl der getöteten Palästinenser seit dem Beginn der israelischen Militäroffensive gegen den Gazastreifen am 8. Juli stieg nach dem jüngsten Luftangriff auf 888. Am Freitagabend wurden außerdem zwei israelische Soldaten getötet. Insgesamt wurden damit auf Seiten Israels 37 Soldaten und drei Zivilisten getötet.

Die Palästinenser beklagen mehr als 800 Tote, die Israelis 30 Opfer.
Bei dem folgenreichsten israelischen Angriff am Donnerstag starben in einer Uno-Schule voller Flüchtlinge nach palästinensischen Angaben mindestens 16 Menschen. Mehr als 200 Schutzsuchende seien in dem Gebäude in Beit Hanun im nšrdlichen Gazastreifen verletzt worden. In der Schule des Uno-Flüchtlingshilfswerks UNRWA hatten etwa 1200 Menschen Schutz gesucht. Uno-Generalsekretär Ban Ki Moon verurteilte den Angriff scharf. Unter den Opfern seien Kinder, Frauen und Uno-Mitarbeiter, sagte er in New York.
Israels Armee spricht von einem "Fehlschuss" auf die Uno-Schule, entweder durch die eigenen Streitkrafte oder die Hamas.
Die Palästinenser beklagen bislang mehr als 800 Tote, die Israelis 30 Opfer.

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