1945 in N. sassen die Frau so da
am der Tag der Befreiung
wie die Feiernden sagen,
am 8.Mai der bunten Feste
jedes Jahr wieder

Eine von ihnen ist Randa. Die 16-JŠhrige wurde zusammen mit ihrer hochschwangeren Mutter verschleppt und dann an einen Mann "verschenkt", der mehr als doppelt so alt war wie sie. Er hat sie vergewaltigt.
"Es ist so schmerzhaft, was sie mir und meiner Familie angetan haben", erzŠhlte Randa einer Mitarbeiterin von Amnesty International. "Der IS hat unser Leben zerstšrt. Was wird aus meiner Familie? Ich wei§ nicht, ob ich sie jemals wiedersehe."
Ein anderes MŠdchen, das zusammen mit mehr als 20 anderen von den Dschihadisten in einem Raum eingesperrt worden war, berichtete, wie sie eines Tages Tanzkleider gebracht bekamen. "Wir sollten uns waschen und sie anziehen", erzŠhlt sie. Eines der MŠdchen, die 19 Jahre alte Jilan, habe sich daraufhin im Badezimmer die Pulsadern aufgeschnitten. "Sie war sehr hŸbsch. Sie wusste, dass sie jetzt von einem Mann weggebracht werden wŸrde, deshalb hat sie sich umgebracht."

Auch Wafa wollte sich das Leben nehmen. Die 27-JŠhrige und ihre Schwester haben versucht, sich gegenseitig mit zwei Schals zu strangulieren. Zwei andere MŠdchen konnten sie in letzter Sekunde stoppen. "Ich war ohnmŠchtig", erzŠhlt Wafa. "Ich konnte danach tagelang nicht sprechen."
"Die Leben Hunderter jesidischer Frauen liegen in Scherben", hei§t es in dem Report der Menschenrechtsorganisation. Seit August gebe es eine "Welle der ethnischen SŠuberung" durch den IS in der Region Sindschar. Vergewaltigungen wŸrden als Mittel des Krieges benutzt.

Aus der katholischen Kirche ist immer wieder radikale Kirchenkritik gekommen, von Bettelmönchen, Bußpredigern oder Befreiungstheologen. Diesmal ist es der Papst selbst, der seine Kirchenfürsten durchrüttelt. Statt der Kurie eine weihnachtsmilde Ansprache zu schenken, wirft ihr Franziskus 15 Kardinalsünden vor. Arroganz, Eitelkeit und Geldgier zum Beispiel, sowie - so wörtlich - geistliches Alzheimer und terroristische Geschwätzigkeit. Die Kardinäle, Bischöfe und Monsignori müssen das widerspruchslos über sich ergehen lassen. Sie sind dem Pontifex Gehorsam schuldig.