Mutmaßlicher NS-Verbrecher: Staatsanwaltschaft erhebt Anklage gegen 93-Jährigen

AP
Tor im KZ Auschwitz (Archiv): Beihilfe zum Mord in mindestens 300.000 Fällen
Durch seine Arbeit soll er das systematische Morden unterstützt haben: Gegen einen 93-Jährigen mutmaßlichen Freiwilligen der Waffen-SS wurde Anklage erhoben. Zwischen Mai und Juli 1944 soll er in Auschwitz beschäftigt gewesen sein.

Hannover - Er soll im Jahr 1944 im Vernichtungslager Auschwitz zurückgelassenes Gepäck angekommener Häftlinge weggeschafft haben. Dabei muss ihm laut Staatsanwaltschaft Hannover bewusst gewesen sein, dass die als nicht arbeitsfähig eingestuften, überwiegend jüdischen Häftlinge nach der Ankunft in den Gaskammern ermordet wurden. Nun ist der 93-jährige mutmaßliche ehemalige Freiwillige der Waffen-SS wegen Beihilfe zum Mord in mindestens 300.000 Fällen angeklagt worden. Durch seine Arbeit habe er das systematische Morden unterstützt.