A. Kluge hat ein neues Buch geschrieben über den letzten Tag des Krieges . Und er setzt dessen Katastphe gegenüber zu seinem persönlichem Desaster in der Trennung seiner Eltern. Selbst nicht am Orte , der Mutter, des Vaters, erzählt er mit vielen Zitaten vom Weltgeschenen. Anekdoktenreich und wie immer klug und eben reich. Lieber hätte ich was von Halberstadt, dem Ort deiner Geburt und Eltern nach dem Bomben am Tag des letzten Krieges erfahren.

Hier die Erinnerungen an gleiches Trennen der Eltern. Mit nun zwei Müttern. Lange Geschichten, Katastrophen, nicht leisten. Am letzten Tag des Krieges, ohne literarische Werktag(Kluge)gefühle, Bomben noch, in N. Generalstab auf der Flucht übernacht, der Tote Leutnant auf dem Friedhof, weisse Fahnen der Mutter(Inga), SS, an der Wand, NS-Bürgermeister zur Hilfe, zittern, Schüsse von oben, nichts wie weg, Flucht, der SS Motorräder, Maschinengewehre aus der Luft, in den Graben(!), Flüchtlinge immer mit, überall, Nacht im Graben, Brände rundum überall, Demmin in Schutt und Asche, der Woldeforst, die V-Raketen alles in Brand, Angst, der erste Russe am nächsten Tag, bange Minuten, der Vater... überlebt, ohne Flucht. Geblieben.

Wiedergekommen.

 

Nordkurier