Mittlerweile regt sich massive Kritik gegen den Passus: Die Beschneidung kleiner Jungen sei "von Alters her Teil der religiösen Traditionen zweier wichtiger Religionen, des Judentums und des Islams", sagte der Sprecher des Außenministeriums in Jerusalem, Jigal Palmor. Dies mit der "barbarischen" Genitalverstümmelung von Mädchen zu vergleichen, sei bestenfalls Ausdruck einer "schockierenden" Unwissenheit. "Diese Resolution wirft einen Schatten auf den Europarat und fördert Hass und rassistische Tendenzen in Europa", schrieb Palmor. Der Europarat müsse diesen Text "unverzüglich zurücknehmen". Das Ministerium wandte sich zugleich gegen "jeglichen Vergleich" mit der "barbarischen Praxis" sexueller Verstümmelungen von Mädchen.