7. Dezember 2012

Annäherungen an Richard Wagner vor 40 Jahren. Für die Figur des Wagner liebenden Königs, auf der Suche nach den Tönen und Bildern aus dem Repertoire seiner Opern. Hier einen Alptraum seiner Geschichte und unserer zu finden. Da war die Venusgrotte(Tanh.) aus Linderhof, da waren die Zwischenmusiken aus dem Ring ins Unheimliche, da war Neuschwanstein, die gezeichnete Kulisse der Realität inzwischen, und RW als Zwerg aus den Karikaturen seiner Zeit, und als Hermaphrodit einer idealen Einheit von Mann und Frau, da war der Lohengrin zum Auftritt eines Karl May mit dem schönen Winnetou, und die Hitlerfiguren zu Rumba-Einlagen aus den 2oer Jahren, also alles geeignet die neue Mythenwelt eines Ludwig nach 1968 als Gegenfigur der Zeit zu erfinden. Und immer RW als cantus firmus alles einschliessend. Besetzt aus dem Rockermilieu der Münchner Vorstadt, so also Ludwig zum Zentrum Wagnerscher Entdeckungen gemacht. Das war der andere RW/Ludwig für uns.

Und wenn wir die Statements von heute lesen, wie wir immer noch beweisen müssen, dass wir RW nicht feiern und warum er nicht böse oder eben doch ist, dann kann man sich vorstellen, was damals RW war im Zentrum eines jungen Films in Deutschland.

Als Neuland und vermintes Gelände, einer heisse Ware. Und dann noch mit einem König des Untergrundes der Geschichte.

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