die Ludwig-Filme


Käutner
Visconti
Syberberg

Zur Zeit wird überall ein Ludwig-Film angekündigt. Und darin Richard Wagner als KabinettStück seines Darstellers E.S.

Es wird nicht versäumt die 17 Millionen Euro gerne zu nennen, die das gekostet hat und, dass in den Schlössern selbst gedreht wurde, wie Visconti, der gerne genannt wird und OW.Fischer mit Käutner. Da fragt man sich, wenn ein Ludwigfilm heute gemacht wird, immer mal wieder, warum ein neuer. Mehr als teuer und in Kostümen reich ausgestattet. Voll Anekdoten freundlicher Unterhaltung.

Helmut Käutners Ludwig lebte von OW. Fischer und war als Heimatfilm eine glanzvolle Bestätigung der alten Geschichten mit viel Sehnsucht nach heiler Welt vor deren Einbruch, der nicht vorkam.

Visconti baute seinen ästhetetisch überreichen Ludwig(12 Mill. und 3 Monate Drehzeit in den Schlössern, für uns die Kulisse seines Kochs als Monolog des Th. Hiereis allein) in eine Deutschland-Trilogie, die Tragödien und Homoerotik als Stimulenz des Untergangs auskostend.

Wir -vor 40 Jahren- bedachten das Menetekel dieses Endes einer Epoche vor dem grossen Unheil der Geschichte in einer 10 Tage-Studio-Skizze vor den Projektionen eines letzten königlicher Welt-Theaters in der Musik Richard Wagners, den es zu retten galt, indem der Film diesen verlorenen Sieger aller Süchtigen auch an sich entdeckte und hinaustrug nach Paris, aber in der Musik seiner Zukunft. Das war neu und wert als erster Schritt in den Wahnsinn unserer Geschichte dann.