Eines Tages taucht ein Mann, der „reiche Jude” (Klaus Löwitsch), wie er sich selbst nennt, mit zwei Begleitern auf, dem Zwerg (Jean-Claude Dreyfus), seinem zynischen Begleiter, der ihm jedoch treu ergeben ist, und dem kleinen Prinzen (Ulli Lommel), seiner rechten Hand, einem skrupellosen Mann, der selbst gern so reich wäre. Der „reiche Jude” ist Spekulant, reißt alte Häuser ab, baut neue und verkauft sie zu einem „guten Preis”, wie er sagt. Sein Freund ist der Polizeipräsident (Boy Gobert). Er isst mit dem Bürgermeister und die Stadtverordneten stehen hinter ihm, sagt er. „Der Plan (die Stadtsanierung, d. Verf.) ist nicht meiner, der war da, ehe ich kam. Es muss mir egal sein, ob Kinder weinen, ob Alte, Gebrechliche leiden. (...) Und das Wutgeheul mancher, das überhör ich ganz einfach. Was soll ich auch sonst? (...) Soll meine Seele gerade stehen für die Beschlüsse anderer, die ich nur ausführe mit dem Profit, den ich brauche, um mir leisten zu können, was ich brauche? Was brauch ich? Brauche, brauche ... seltsam, wenn man ein Wort ganz oft sagt, verliert es den Sinn. (...) Die Stadt braucht den skrupellosen Geschäftsmann, der ihr ermöglicht, sich zu verändern.”

30 Jahre Fassbinder tot.

Ob nicht seitdem der deutsche Film ein anderer geworden sei. Vor 30 Jahren begannen die Film Monologe. 10 Jahre lang.Und so auf dem Theater und so noch ein Buch. Alles anders. Einmal versucht.

 

Als der erste dieser Filme von hier aus entstand, war er nicht nur am Beginn einer Entwicklung, sondern musste sich wie jeder Film zu denen seiner Zeit verhalten. Aber. Dieser war anders. Von Anfang an anders. 1968 einen Film machen über Leben und Tod ohne melodramaische Story und soziologisches Muster der ideologischen Gesellschaftskämpfe ohne das Hollywood des Wetsren damals und nouvelle Vague-Schick gute Presse haben, Preise, Fördergremien gewinnen, das so erzogene Publikum interessieren?

Mit einem bei Kortner gefundenen Darsteller im Zentrum der Bach heisst. Alles entstand in Opposition zur Oberhausener Schule der Zeit.

Aber dann... Das.
Der Ludwig. Harry Bähr, der ihn darstellte, kam von F. und es war doch alles anders, interessant zu sehen, wie das andere Wege ging, bis in die Kinos über die Grenzen.

Karl May und Hitler war woanders. F. übernahm die Studio-Ästhetik von hier und Projektionszitate. Er war neu-gierig. Aber verstrickt im System.

 

 

Und der Parsifal - wurde von ihm gesehen- immerhin, aber ...

RW war anders als seine Vorbilder Sirk und das Melodram.

Dann das Erlöschen - der Tod und die anderen Welten. Lösungen. Zuletzt wollte F. aufhören, auch das Filme -Machen.

 

Sonntag, den 4. März

Kommentar>

Der nächste Film 1970 kannte schon Fassbinder(Kazlmacher, karg und mit Brecht'scher Kapiteldramaturgie aus der Vorstadt), zitierte und sah sich in produktiver Konkurrenz. Damals als Entdecker F,s gegen die Medien auch er.
Keine Kino-Filme mehr und doch Film. Übers Land , hinter Land, Öd-Land, Unland. Da, wo alles beginnt. Noch mal 10 Jahre danach.
Dann hier die Wofür-Frage gestellt. Und aus dem System gedacht, gehandelt. So das Haus, so die Blick auf die täglichen Dinge. des Hauses, des Turms, der Dörfer.

Und wenn wir nicht mehr sind, wird nichts mehr sein?
nicht mal als Film auf dem flüchtigsten Material der wechselnen Apparate?
Der Samen in der Furche des Ackers, seiner Erbteile sicher, bedarf der Sonne und des Wassers zur Form zu werden, die unser Erbe ist. Die Bedingungen zu schaffen, sind wir vielleicht da.

 

Des Landes
Und lassen es nicht zu. Wenn immer über die Grenzen des Eigenen, wer immer die bisherigen Formen bricht, von der Umschichtung der Zeiten befugt und beauftragt, durch die Not, hat es schwer.