Pfingstmontag, 28.Mai
3. Tag Kunstoffen in Marin
aktualisiert 11:50h

 

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Die das schrieb mit Tränen in der Stimme des Nachlasses gedenkend vom Vater Haus und Werk, wo und wie. Hier ist es geschehen. Dankend geht sie der Freude inne.Dass alles noch mal blüht unter den Nach - Lebenden. Innig in sich und träumend woraus es entstanden, dem Fluch entronnen, der alles dem ewigen Ende bestimmt. Anders nun, aber wie ein neuer Zweig aus altem Ast. Von würdiger Kraft.
kunstoffen

Kunst offen: 2010

im

Garten von Marihn

Hans-Jürgen Syberberg, als Regisseur von Filmen und vom Theater oder aus Installationen in geschlossenen Räumen bekannt, versucht eine Installation des Parks als Gastspiel von 3 Tagen. Gewidmet dem späten Oskar Werner. In drei kleinen schwarzen Häuschen werden Filme aus seinem Nachlass gezeigt. Dazu die Zeichnungen von Margarethe, die ihn zeichnete. Oskar Werner(1929-1984) aus Wien arbeitete am Burgtheater in grossen klassischen Rollen(Hamlet und Prinz von Homburg)und in Filmen nach dem Krieg, Deutschland(Der Letzte Akt von G.W. Pabst), Frankreich (Jules und Jim, Farenheit )und Hollywood(Narrenschiff). Die Aufnahmen dieser Installation im Park stammen aus seiner Produktion und aus seinem Nachlass. Es sind seine späte Dinge in Bild und Ton(Lesungen, Theater und Tonaufnahmen) und nur als Bruchstücke erhalten. Es sind also die späten Jahre Oskar Werners nach seinem Abschied vom offiziellen Theater. Das sind: "Der Prinz von Homburg", "Lesungen der Weinheber-Gedichte", "Wiener lieder" von der privaten Platte und "Faust" aus einer Probeaufnahme, überliefert von Margarethe Krieger(1936-2010), einer eng vertrauten Begleiterin und Zeichnerin seiner Rollen bis zuletzt. Sie lernte nach einem Schlaganfall 2004 und einer Lähmung der rechten Seite wieder zeichnen mit der linken Hand im Schweigen ihrer Sprachlosigkeit. Ihre Zeichnungen von Oskar Werner zum Faust entstanden für die documenta 1997 in Kassel. Dort liefen die Faustaufnahmen des Tons zusammen mit 80 Zeichnungen von ihr. Eine Auswahl dieser Bilder werden nun im Garten von Marihn im Teehaus gezeigt. In der documenta X wurden auch die Filme vom "Prinzen von Homburg" und die Wiener Lieder und die Lesung der Gedichte von Joseph Weinheber projiziert, zu Bilder seines letzten Auftritts vor dem Tode.

Kunst offen versucht das Experiment, die letzten Dinge dieses darstellerischen Lebens im Garten von Marihn als Bühne kleiner dunkler Meditationsräume in einer außergewöhnlichen Form im offenen Land eines Parks zu präsentieren, wie es sie so noch nicht gegeben hat. Eigens für diesen Anlass gebaute Installationswürfel enthalten den Kern der Dinge. Die Kuben sind einseitig begehbar, dunkel und konzentriert werden sie zum Brennpunkt der Töne und Bilder im Inneren der farbigen Weites des Parks. Die schattige Enge des alten Lindenrondells und die schattenlose Weite im Zentrum des Amphitheaters im Erdloch unter baumlosen Himmel sind Programm. Dazu kommen die Höhe der Eiche und das heitere Teehaus im Garten.

die 4. nicht-realisierte Station an der Eiche oben mit den Weinheber-Gedichten. (Im Ton demnächst hier nachgetragen).

HJS (1935 geb in Nossendorf)

Herausgeber dieser Dokumente

die Bilder zum Ton(Wiener Lieder und Faust)montiert,

wenn keine Filmaufnahmen vorhanden sind(Homburg und Weinheber).

Eigene Filme:

Ludwig bis Hitler und Richard Wagners Parsifal, Monologe Edith Clever,

als Theater und Film.

Installationen: Madrid, Paris, Wien, Schwerin, Berlin.

Seit 2002 wieder in Nossendorf.

Als Kind in Marihn vor 1945 zu Besuch.

Oskar Werner,
das letzte Mal von der Bühne abgegangen. Mit Weinheber Wien, Musikverienssaal 1884. Selbstaufnahme. Das Letzte Bild.

danach nur mehr dies


ich will den Tod, der mir erkannt, erdulden,
das ist mein unbeugsamer Wille.