Sonnabend, den 14.Juli

noch zwei Wochen zum Sommerfest in Nossendorfam 28. Juli Festspiele MV nehem Gestalt an.

siehe auch>

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Die Halle mit der Musik Friedrich des Grossen und seiner Zeit

Candide in verschieder Gestalt

vor 10 Jahren


Friedrich August Ludwig von der Marwitz


Er hats verschmäht sich um den Kranz zu mühen,
Den unsre Zeit, die feile Modedirne,
Geschäftig flicht für jede flache Stirne, –
Er sah nach oben, wo die Sterne blühen.

Die Marwitze haben dem Lande manchen braven Soldaten, manchen festen Charakter gegeben, keinen aber braver und fester, als Friedrich August Ludwig von der Marwitz, dessen Auftreten einen Wendepunkt in unserem staatlichen Leben bedeutet. Erst von Marwitz' Zeiten ab existiert in Preußen ein politischer Meinungskampf. Das achtzehnte Jahrhundert mit seinem rocher de bronze hatte hierlands überhaupt keinen Widerstand gekannt, und die Opposition, die während der drei vorhergehenden Jahrhunderte, von den Tagen der Quitzows an bis zum Regierungsausgange des Großen Kurfürsten, oft ernsthaft genug hervorgetreten war, war immer nur eine Opposition des Rechts oder der Selbstsucht gewesen. Ein Ideenkampf auf politischem Gebiete lag jenen Tagen fern. Das geistige Leben der Reformationszeit und der ihr folgenden Epoche bewegte sich innerhalb der Kirche. Erst die Französische Revolution schuf politisch-freiheitliche Gedanken, und aus der Auflehnung gegen den siegreichen Strom derselben, aus dem ernsten Unternehmen, Idee mit Idee und geistige Dinge mit geistigen Waffen bekämpfen zu wollen, gingen wahrhaft politische Parteien und ein wirklich politisches Leben hervor.
Derjenige, der, meines Wissens, zuerst den Mut hatte, diesen Kampf aufzunehmen, war Marwitz. Ich gedenke – zum Teil nach seinen eigenen Worten und Aufzeichnungen – zunächst die äußern Fakten seines Lebens und im Anschluß daran eine Schilderung seines Charakters zu geben. Die gereifteren und deshalb ruhigeren Anschauungen, zu denen sich unsere politischen Parteien hindurch gearbeitet haben, ermöglichen es uns, mit Unbefangenheit an unsere Aufgabe heranzutreten. Wie viele auch, mit größerem oder geringerem Recht, bestrebt sein mögen, Einzelparagraphen des Konservatismus zu bekämpfen, das Prinzip selbst ist von jedem Denkenden anerkannt. Die Tage des Kampfes sind nicht vorbei, nur die der Verdächtigung sind hoffentlich überwunden. Wir wünschen uns frischen und freien Wind in den Segeln unseres Staatsschiffs, aber wir brauchen auch den rettenden Anker, der uns auf tiefem Grunde mit seinem Eisenzahne festhält, wenn die frische Brise zum Sturme zu werden droht. Und ein solcher Anker war unser Marwitz.
Friedrich August Ludwig von der Marwitz wurde am 29. Mai 1777 zu Berlin geboren, wo seine Eltern, die nur den Sommer über in Friedersdorf lebten, ein Palais in der Wilhelmstraße bewohnten. Das bedeutendste Erlebnis seiner frühen Kinderjahre waren mehrmalige Begegnungen mit dem großen Könige, das erste Mal in Dolgelin, einem Dorfe in der Nähe von Friedersdorf. Er selbst hat die Begegnung in höchst anschaulicher Weise beschrieben.
»Der Wagen hielt und der König fragte: ›Ist das Dolgelin?‹ – ›Ja, Ihro Majestät‹, lautete die Antwort. Dabei wurde umgespannt. Die Bauern, welche von weitem ganz still mit ehrerbietig gezogenen Hüten standen, kamen sachte näher und schauten den König begierig an. Eine alte Semmelfrau aus Libbenichen nahm mich auf den Arm und hob mich gerade am Wagenfenster in die Höh'. Ich war nun höchstens eine Elle weit vom König entfernt, und es war mir, als ob ich den lieben Gott ansähe. Er sah ganz gerade vor sich hin durch das Vorderfenster und trug einen alten dreieckigen Montierungshut, dessen hintere gerade Krempe er nach vorn gesetzt und die Schnüre losgemacht hatte, so daß diese Krempe vorn herunter hing und ihn vor der Sonne schützte. Die Hutkordons waren losgerissen und tanzten auf dieser heruntergelassenen Krempe hin und her, die weiße Generalsfeder am Hut war zerrissen und schmutzig, die einfache blaue Montierung mit roten Aufschlägen, Kragen und goldenem Achselband alt und bestaubt, die gelbe Weste voll Tabak. Dazu hatte er schwarze Sammethosen an. Ich dachte immer, er würde mich anreden. Ich fürchtete mich gar nicht, hatte aber ein unbeschreibliches Gefühl von Ehrfurcht. Er tat es aber nicht, sondern sah immer gerade aus. Die alte Frau konnte mich nicht lange hoch halten und setzte mich wieder herunter. Da sah der König den Prediger, winkte ihn heran und fragte, wessen Kind das sei? ›Des Herrn von Marwitz auf Friedersdorf.‹ – ›Ist das der General?‹ – ›Nein, der Kammerherr.‹ – Der König schwieg, denn er konnte die Kammerherren nicht leiden.«
Das zweite Mal, es war im Mai 1785, sah unser Marwitz den König in Berlin. Die Schilderung, die er uns davon gegeben hat, ist nicht minder lebendig als die vorhergehende.
»Er kam geritten auf einem großen weißen Pferde, ohne Zweifel der alte Condé, der nachher noch zwanzig Jahre lang das Gnadenbrot auf der école vétérinaire bekam. Sein Anzug war derselbe wie früher auf der Reise, nur daß der Hut ein wenig besser konditioniert, ordentlich aufgeschlagen und mit der Spitze nach vorn, echt militärisch aufgesetzt war. Hinter ihm waren eine Menge Generale, dann die Adjutanten, endlich die Reitknechte. Das ganze Rondell (jetzt Belle-Alliance-Platz) und die Wilhelmstraße waren gedrückt voll Menschen, alle Fenster voll, alle Häupter entblößt, überall das tiefste Schweigen, und auf allen Gesichtern ein Ausdruck von Ehrfurcht und Vertrauen, wie zu dem gerechten Lenker aller Schicksale. Der König ritt ganz allein vorn und grüßte, indem er fortwährend den Hut abnahm. Er beobachtete dabei eine sehr merkwürdige Stufenfolge, je nachdem die aus den Fenstern sich verneigenden Zuschauer es zu verdienen schienen. Bald lüftete er den Hut nur ein wenig bald nahm er ihn vom Haupte und hielt ihn eine Zeitlang neben demselben, bald senkte er ihn bis zur Höhe des Ellbogens herab. Aber diese Bewegung dauerte fortwährend, und sowie er sich bedeckt hatte, sah er schon wieder andere Leute und nahm den Hut wieder ab. Er hatte ihn vom Halleschen Tore bis zur Kochstraße gewiß zweihundertmal abgenommen.

Der Weg zur Kirche
Das Essen und Trinken
im Flannieren
Begleitet von den Texten der Rume
Die Brücke ins Feld

Türme

in Friedersdorf und Nossendorf

Der Tisch aus dem Hitlerfilm auf dem Obersalzberg "Deutschland, Deutschland über alles..."

In den Ruinen der Marquise
aus den Theatern der Welt nun in N.
geborgen das Heu des Jahres Ernte am Platz der Scheune ehem.

Nun wir.

....

wo die Marquise ein-und ausging Kleist-Revier nun Flöten-Ruhe und wir

In den Lüften das Schloss der von der Marwitz und KLeist in N. beschworen.

xim Herbst wird
er wieder stehn

Das Halz wird schon daliegen, Der Begin des Baus am
20, August