Dienstag, den 14. Februar

alle Öfen brennen, Noch vor dem Schlafen mit Kohle versorgt für den Morgen, Der Kachelofen hölt noch, später. Auf dem Herd das kochende Wasser für den ersten Tee.

Die Flucht begann am 29. April 1945 um 10 Uhr.
Um 12 Triebsees, die einzige Brücke über die Trebeldort nach Westen 2 1/2 Jahre dann wir nachts nach Rostock. Die russischen Panzer ganz nah, später gelesen, dass sie zurückgepfiffen wurden, weil zu weit vor, sonst hätten sie uns gehabt. In der Kutsche der Belgier-Gefangener, der auch weg wollte nach westen- kutschierte meine Mutter und meinen Bruder und mich. Wir fuhren in der Kutsche, Das Silber und alles Nächste mit. Der Vater vom Kreiswehrkommando, musste bleiben. Kam aber durch und später nach.
In Medrow geht der Weg aus dem Wald gerade zu zum Schloss. Vorne nach der Überquerung der Landstrasse zwischen Demmin und Grimmen, die beiden Kreisstädte, damals, haben sie die Bäume der alle nun ersetzt durch Rotdorn, ohne viel Blätter und ohne lange Wurzeln. Hinten sieht man schon die Auffahrts-Alle der anderen Welt. Noch immer. Allein das.
Aber wo die alten Häuser noch stehen, die zum Gut gehörten beginnt auch heute noch die Allee.
Seitwärts links und rechts die aus Scheunen umfunktionierten Häuser den Menschen nun an der alten Auffahrt
In Triebsees trafen wir auch die anderen. Heyden-Linden aus Tützpatz, immer die kleinen Strassen oben nahe der Küste, die Russen schossen auf alles, was sich bewegtevon oben.
Die von früher auf der Schule sind alle weg oder tot, nur der Bredemmeier -heute bei Henke, LPG aus Schneidemühl und einer der Holz-Spender mit Barth aus N.- und der Horst Wessel, der die Telefonnummer nun gab, früher Pferde, der Freund aus dem Stall.ist noch da, wenn ich komme. Und Trudi Kwaschnik, ehemalige polinische Zuwanderer der 20er Jahre, heute verh.Reiter gibts noch, in Nossendorf gleich hinter Ihnen, bei der ehemaligen Molkerei.
Die Dana (?) war die Wichtigste, sie sorgte sich um uns Kinder, kam auch zu Ihnen nach Nossendorf, vor der auch die Russen Angst hatten, sie brachte uns die letzten Dinge in den Westen, Papiere und Depotauszüge der Demminer Volksbank, wovon wir dann lebten, alles auf den Hof geschmissen, das andere geplündert und weg.
Mein Weg ging über das Internat auf Föhr Bekanntschaften, Väter, Banken, zur Bayerischen Vereinsbank 33 Jahre, viele Filianen gegründet, heute Potsdam nahe Cecilienhof. Am Wasser. Das Erbe der Frai-1000Jahre- im Brandenburgischen sehr alt.

heute morgen in der Mail eine Orgel für Nossendorf gef>

siehe auch>

Ja, die Winter mit dem Schlitten nach Demmin, Fritz Reuter-Gymnasium und die Sommer mit den Kutschen. Bilder werd ich schicken. Geben, wenn wir uns treffen hier oder mal in Nossendorf. Der Bruder E. ist in Düsseldorf, Architekt.
Wir hatten nach der Aufsiedlung Ende der 2oer Jahre, wegen der hohen Schulden nach der Wirtschaftskriese -und neuen Besteuerung wohl- an die Westfalen alle Felder abgegeben, nur mehr wenig Land unter dem Pflug. Der Rest war der Wald, Spitzeck -woher jetzt das Holz herkommt für den Turm der Kirche in Nossendorf-.
Der Vater empfahl im Testament Anfang der 50er Jahre, sollte Medrow jemals wieder in eure Hand kommen können, nicht nehmen.
Das Haus wurde gebaut 1840 von den Hagnenow, durch Los an einen der 4 Brüder gekommen, meiner Urmutter dort, verheiratete von Witzleben dann.

Marihn hatte ein anderes Schicksal . Vor kurzem sah es auch so aus wie Medrow, gleiche Baureihe der Entstehung im 19.Jh.und fand einen, der es heilte. Glück gehabt.

hinter den Häusern, und der querlaufenden Landstrasse, wo es zum Wald weitergeht, das Tor der beiden erhaltenen Linden als Anfang der Allee zum Schloss früher. Die ersetzenden Rotdorne als pflegeleichte Bonsei-Allee heute mit viel Geld aus Brüssel gepflanzt.