Dienstag, den 3. Mai

In der Reihe Künstler-Stätten, was heisst, die Stätten also Orte der Künstler, wo nun die Musik der Festspiele Mecklenburg-Vorpommern 2011, stattfinden wird, heisst es für Nossendorf speziell Syberberg läd ein.

Er kann also einladen, Gäste, auch andere. So wird er hier Günther Uecker einladen, den derzeit bekanntesten Künstler des Landes, den man 2x verlor.

Einmal in der DDR, dass er floh, in den Westen und nun, nachdem Fall der Mauer, indem man ihn hinausekelte, als er wiederkam, dorthin, wo er als Sohn des Landes zurück kam und wieder dort sein wollte, wo er geboren wurde und an fing, an der Ostsee in einem kleinen Wohwagen, in einer Hütte


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aktualisiert 21:47h

In der DDR war es militärisches Sperrgebiet, danach Naturschutzgebiet, und gekauftes Land der neuen Grundbesitzer, schnell Beute der Wende. als des Land un die Orte gefeddert wurde,

Alle Mühen nachhause zukommen, dorthin, wo er herkam, waren umsonst, man fand Instanzen und neue Funktionäre und Gremien, die verhinderten, dass der berühmtest Mann des Landes dorthin zurückkam, wohin er wieder wollte.

In der Reihe dieser Künstler-Stätte fand man also nicht seinen Ort in seiner Heimat Mecklenburg, bei Wismar an der Ostee, wo man heute Musik an seiner Stätte hätte machen können.

In Schwerin, 2008 im grossen Staatlichen Museum, gleich gegenüber dem Landtag im ehemaligen Schloss, wurde ihm zu Ehren eine Reihe seiner Fotos gezeigt, die er nach dem Fall der Mauer von seinen verlassenen Räumen aufnahm, nun mit Nägeln beschlagen, kunstvoll in Bett und Fenster, in die Türen und Blicke seiner Jugend, aufgezogen auf Holz mit Schul-Tafel-Lack überarbeitet auf 70 x 100 und 70 x 50 cm Grösse. Er nannte diese so entstandenen Bilder memento mori -also Momente des Strbens- und still-leben -also so wie die Alten des tote Leben als Blumen und dergleichen benannten.

Dort neben Nossendorf ab der Wende und nach der Rück-Kehr 2002 aufgenommen, auch eingeladen von der scheidenden Direktorin Kornelia von Berswordt-Wallrabe nun beide Fälle nebeneinander.

Hier in Nossendorf also am neu gefundenene Ort im Kampf um eben diesen, gibt es dem neu verwaisten Sohn des Landes einen Platz, mit neu in Schwerin entstandenen Fotos von ihm, also in Schwerin 2008 aufgenommen. Dass auch er vorkomme, wenn es 20 Jahre nach dem Fall der Mauern um Orte geht, wo in Freiheit die Künstler des Landes zum Fest der Musik an den Orten der Künstler sein dürfen.

In der alten umgebauten und abgetrotzten DDR-Garage, an der Stelle des ehemaligen Kuhstalls bis 1945, zugemauert ohne Fenster und Türen mit kleinem Guckloch, sei Günther Uecker also aufgenommen und gezeigt unter den anderen heute, wie er seine Rückkehr erlebt. Hier mit Musik und frohen Gästen, die man auch hier nicht will. Wenn es nach den alten und neuen Funktionären und Ämtern ginge.

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Bilder aus dem Katalog 2008 in Schwerin