13.märz-stadtg-hist

Alles, was wir hier sehen, existiert nicht mehr. Nicht das Gutshaus und nicht die Ställe rund um den Hof, nicht die Schuppen und nicht die Bäume. Die hier wohnten, waren immer nur Verwalter, Inspektoren einer Domäne für die Stadt Demmin. Was blieb, sind diese Fotos, jetzt wieder und noch mal aufgetaucht.

Der Hof, wie er durch die ihn umgebenden Gebäudet entstand, ist von einer Kargkeit ohne Pflaster und Struktur bäuerlicher (Strohdach-Scheunen) oder gutherrschaftlicher Schloss-Ordnungen unterer Ebene, mit Teichen und Mist-arealen, dass er die eigene Poesie eines schattenlosen Gesichts entwickelte. man könnte sich Filme besonderer Bergman-scher Intensität dort vorstellen. So hätte man früher gesagt. Oder Tarkowskis Solaris und Nostalgia zitieren können. Hier aber gibt es seitdem eigene Dimensionen. Immer im Wissen um das Verschwinden aller Koordinaten.

Die LPG (landwirtschaftlich Produktions-Gesellschaft) der DDR als Zentrum des Orts wurde nach der Wende aufgelöst. Die Felder der drei Güter des Dorfs sind heute in einer Hand, und das neue Zentrum nach Medrow im Nachbardorf der -früher von Witzleben- verlegt. Die während der LPG umgeformten Nutzbauten wurden nach der Wende abgerissen und plattgemacht, wie das Gutshaus schon vorher.

Vor dem Gutshaus (rechts). Der Blick aus dem Haus gerade aus nach links, führte über das Dorf auf den Turm der Kirche.
E.Käding, heute verw. Dr. Melzer, lebt als 87 jährige Witwe in Demmin, 8 Kilometer entfernt, und hat den Ort seit ihrer zwangsweisen Entfernung nicht wieder betreten.>>>

Der schwarze Holz-Schuppen wird in späterer Zeit hinzugefügt worden sein und verstellte damit den Blick aus dem Haus über das Dorf zur Kirche.

Die Zuordnung der Gebäude in die Karte fällt schwer. Selbst keine Erinnerung, obwohl nur über die Strasse, ging man als Kind nicht aufs fremde Gelände.
Das "Stadtgut" in Nossendorf.

Gross und mächtig, unheimlich und grau, ragten die Gebäude der Scheunen und Ställe des Stadtguts im Karre' um die Teiche in sich, wo sie ihre Pferde tränkten und wuschen, wie wir heute wissen, über die Strassen, Wege und über den Teich des Dorfs.