Freitag, den 11. November

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lange durch den Film die Gedanken, ob es legitim sei diese immer wiederkehrende Musik des Tristans unter diese Bilder und Szenen mit Nebel und Pferden zu legen und was sie vielleicht von solchem Gebrauch blosser Reizerhöhung der Bilder durch Töne anderer Herkunft und Zusammenhänge ohne geistigen Bezug von Copollas Montage des Walkürenritts zu den Hubschraubern in Vietnam aus Hollywood unterschiede. Und, ob vielleicht ein Drittes entstünde durch Reibung der konträren Welten.
Nach quälendem Durchgang mit Figuren, die uns wenig beschäftigen und Szenen von Dialogfetzen verwirrenderer Art, als ob der Regisseur Kamera und Schnitt abgegeben habe, am Ende die Lösung.

Emdlich die ersten Minuten des Films Melancholia vor dem Vorspann. Die Bilder zum Richard Wagner/Tristan

im Kino Leopold München Schwabing.

So mündet alles in die Frage, wenn es am Ende doch zu angekündigten und beürchteten Zusammenstoss der Erde mit dem Objekt Melanchiloa aus dem Orbit kommen werde, wie wird er das darstellen.. Und er macht es wie keiner sonst, indem er die Tristanmusik ernstnehmend zum tödlichen Ende aller Dinge in Bild verwandelt als orgiastischen Höhe aller Dinge mit den 3 letzten Menschen im filigranen Gehäuse eines durchsichtigen Zelts unserer Urahnen, aus dem brennenden Gestänge der Beschwörung und der Empfängnis. Wie Richard Wagner schrieb, diese Musik werden man, ernstgenommen, nicht ertragen, so wurde hier die Lösung gefunden zu antworten mit dem Untergang, als Film von Bild und Ton-Montage.
Nicht wissend, wann und wo dieses Ende beginnt, und behindert durch die Sittenpolizei der Verhinderer und Zerstörer im Kino nun selbst, kam es nicht zur Dokumentation dieses Endes, schon ohne dies ankündigende letzte Bild vor dem Titel am Anfang, dass die Kamera nach unten gesenkt, nicht mehr zeigt, wie alles explodiert zu dieser Musik der Liebenden im Moment der Höhe.Eines ekstatischen Untergangs. Mit der Auflösung aller Normen und Dinge im All. Ohne dieses kein Wagner, ohne dies warum Film, Theater, was wir.
In einer Kritik zur Uraufführung in Cannes schrieb eine Stimme, dieses Ende hebe alle anderen Filme dort auf, was noch. Dass man den Autor aus läppischen Gründen des Ortes verwies und ihn aus der Gemeinschaft verbannte, bezeugt ihre Unwichtigkeit und unsere Tragik, dass einer wie der, der das erfand, solcher Institutionen bedarf, um dies zu schaffen. Allein, damit die Geber der Gelder sich daraus nähren, was hier entsteht.