die Welt

Es wird die Argumente geben, der Alte habe nun doch noch alles gerichtet und sei befriedigt zur Ruhe gekommen. Die beiden Töchter zusammen den Hort verwaltend, gesichertvon den anderen weitab. Alle Kämpfe dahin überstanden.

Es wäre aber auch denkbar, sich ihn als gescheitert und tragische Figur vorzustellen. Am Ende gedemütigt und verhöhnt von der eigenen Tochter auf der Bühne vor allen und ihm selbst. Dieser Holländer als Satyrspiel- geben wir der Sache noch mal ein grosses Bild- musste ihn in Frage stellen, Augen schmerzend und in Worten begleitet mit Gelächter auf alles, was er gemacht und gewollt, dass er sich abwenden musste, verenden in Verwirrung, zuletzt ohne Abschied in der eigenen Anzeige des Hauses ganz klein in die äusserste Ecke gedrückt, neben dem, was da neu sich als RW Produkt der Werbedesigner anbietet. Und die falsche Tochter gewählt. Lear fällt uns ein. So wäre er nochmal durch Schicksal geadelt im Tode zu Figur geworden, die rührt. Und alle machen mit, davor und jetzt noch mal.

 

Bayreuth
nach Wolfgang Wagner
aus aktuellem Anlass und einiger Nähe zu RW
FAZ
Schlingensief

Da haben wirs ja. Was eiss denn der und wie.
Und auch:
Warum der Hersteller eines Hitler-Films nicht in Bayreuth auftreten durfte. Und solche Schlingel schon, ohne Erforschung der Tat und ohne Bilder, die was lösen. Aber gerade dieser andere wärs gewesen, der noch etwas anderes tun konnte, als solchen einen Film des Wissens zu Bayreuth. Und hat er nicht gerade Dadurch B. entsühnt, auf eben andere Weise und eben nicht in, aber für. Der Trauer Arbeit, wie das damals gerne und ganz gut hiess, wärs aber gewesen am Orte selbst, wie im Lande das zu tun, was nun überall nur nicht hier geschah und geschieht. So musste denn, nach leibhaftem Einsatz von Michel Guy, dem ehemaligen Kulturminister aus Paris, bei Wolgang Wagner, dem genialen Intendanten in B. nach gerade Boulez /Chereau, dieser selbst einspringen zuhaus die Bühne liefern, und es entstand Die Nacht in Paris 6 Stunden auf der Pariser Bühne von Chereau die Abschied von Bayreuth.Und deren Regisseur hörte zum letzten Mal, in Bayreuth aus dem Zuschauerraum verbannt, vor geschlossenen Türen live im Transistorradio den Parsifal in B. Auch das war Wolfgang Wagner, der sich zuvor weigerte den Parsifal als Film für Bayreuth anzusehen: ich werde doch nicht durch mein Erscheinen dafür werben. Was so geschah wie sonst nichts für Bayreuth. Die Nacht aber enthielt eine Befreiung, die man Bayreuth gewünscht hätte - nun als Film. Am anderen Ort und Trauer jede Menge. Dort. Das gibt Freiheit des Sprechens und ratens von Hais zu Haus.