Mittwoch, den 6. Oktober

Begleitheft vom Helms Verlag Sabine Bock

Kultusministerium Schwerin

Situation Nossendorf
der ehemaliger Hammann'sche Hof
Im früheren Gutshaus die Kita,
asphaltierte Zufahrt und Bepflanzungen mit öffentlichen Förderungen enstanden. Ein neuer Antrag soll nun eingreifen. Die Frage ist wie - ohne das bisher Geförderte anzutasten.

 

 

Das Eine ist das Haus, das andere der Platz.
Selbst bei Bewilligung neuer Gelder, wie sie verantworten.

Das Kunstwerk Haus und Hof Park und Garten, wie leben heute. Wenn die Menschen andere sind. Und doch.

Zu einer Dorfwerdung wieder wird man der Güter gedenken müssen, die Kirchen und Friedhöfe einbeziehen müssen, die konkurrierende Stellung der Plattenbauten als Sateliten dazu regeln müssen, die Strukturen der Wege, Plätze ernstnehmen, Gasthöfe halten, die Häuser mit ihren Gärten und Materialien, aus denen sie sind neu bewerten. Sonst wird es keine Dörfer mehr geben, nur Siedlungen wie Slums. Wo sich jeder bedient und schnappt, was er kriegen kann und andere dies verteilen, bewusst oder unbewusst.

Man wird den Höfen der ehemaligen Güter, ohne Funktion nun der Ställe, abgerissen oder für Tiere oder landwirtschaftliche Geräte zu klein, eine neue Bestimmung geben müssen und die äussere Gestalt dazu. Vielleicht im hausbegleitenden Sinne ganz anderer Art. Ohne Norm und sicher immer einbeziehen, wenn die Gutshäuser selbst als Zentrum, neben der Kirche überleben wollen. Die Beziehung der beiden aber zueinander ist eine Überlebensfrage auch. Für Güter, Kirchen und das Dorf als Ganzes. Der Kampf um den verbindenden Weg in Nossendorf also ist eine Sache auf Leben und Tod des Dorfes. Wie der Turm der Kirche die Behauptung aller.