Hagestedt/Schmitt: Syberberg-Stundenplanung, SoSe 2010

Liebe Studierenden,
in Abstimmung mit HJS und dem Lichtspieltheater Wundervoll (»LiWu«) haben wir die Stundenplanung geändert und gestrafft. Zwei Termine (die 8. und 10. Sitzung) verlegen wir in die Projektwoche, dafür entfallen die 13. (16. 6.) und die letzte, die 17. Sitzung Mitte Juli (deren Programm wird in der 16. Sitzung mit abgehandelt).
An dem Seminar können Sie weiter teilnehmen, sofern Sie:
1. sich bis Mittwoch einer der Themengruppen zuordnen,
2. regelmäßig und aktiv teilnehmen und die Projektwoche mitgestalten (an der Fahrt nach Nossendorf ebenso wie an den Filmabenden teilnehmen),
3. nicht öfter als zwei Sitzungen fehlen.
Studierende, die – aufgrund anderer Projekte – an der Projektwoche nicht teilnehmen können, tragen sich bitte aus dem Seminar wieder aus.
In der morgigen, der zweiten Sitzung, holen wir die Anfänge I nach (Verwerfungen einer deutschen Biographie. 1. Kindheit in Nossendorf – Rostock – Berlin (Syberbergs Filmbuch. München 1976, S. 109–112). 2. »Nach meinem letzten Umzug«: Syberberg filmt bei Brecht 1953/1970/1993 (Syberbergs Filmbuch. München 1976, S. 62 f.)) und widmen uns den Anfängen II (Wie es weiterging. Film als Requiem. 1. Ludwig (1972). »Fortschreibung deutscher Mythen«: Nietzsche und Wagner, May und Hitler).
Bitte bereiten Sie die Texte des Readers vor.
Freundliche Grüße Ihres Lutz Hagestedt
 

1. Sitzung, Mittwoch, 7. 4. 2010: Einstiege – »Parsifal«

2. Sitzung, Mittwoch, 14. 4. 2010: I. Die Anfänge. Verwerfungen einer deutschen Biographie. 1. Kindheit in Nossendorf – Rostock – Berlin (Syberbergs Filmbuch. München 1976, S. 109–112). 2. »Nach meinem letzten Umzug«: Syberberg filmt bei Brecht 1953/1970/1993 (Syberbergs Filmbuch. München 1976, S. 62 f.). – II. Wie es weiterging. Film als Requiem. 1. Ludwig (1972). »Fortschreibung deutscher Mythen«: Nietzsche und Wagner, May und Hitler.

3. Sitzung, Mittwoch, 21. 4. 2010: 2. Karl May (1974). »Ein deutsches Nationalidol im Vorfeld des Weltkrieges«: Juristische Feldzüge eines Großmystikers. Die letzte Lesung: Hitler und andere Gäste (Syberbergs Filmbuch. München 1976, S. 11–36).

4. Sitzung, Mittwoch, 28. 4. 2010: 3. Hitler in Bayreuth: Winifred Wagner und die Geschichte des Hauses Wahnfried von 1914–1975 (1975). »Pop-Welt«: Reliquie und Requisite. Film, Musik, Theater, Politik (Syberbergs Filmbuch. München 1976, S. 125–142).

5. Sitzung, Mittwoch, 4. 5. 2010: »Die Kunst als Rettung aus der deutschen Misere.
Ein Essay« (Hitler. Ein Film aus Deutschland. Reinbek 1978, S. 7–34).

6. Sitzung, Mittwoch, 12. 5. 2010: Susan Sontag: »Syberbergs Hitler« (Syberbergs
Hitler-Film
. München 1980, S. 7–35).

7. Sitzung, Mittwoch, 19. 5. 2010: Hitler unter uns. Ein Film aus Deutschland (1977). Syberberg in der Rezeption: »Parsifal beginnt« (Die freudlose Gesellschaft. Notizen aus dem letzten Jahr. München 1981, S. 273–293).

8. Sitzung: Projektwoche, Dienstag, 25. 5. 2010: LiWu (»Ludwig II.«)

9. Sitzung: Projektwoche, Mittwoch, 26. 5. 2010: Besuch in Nossendorf

10. Sitzung: Projektwoche, Donnerstag, 27. 5. 2010: LiWu (»Karl May«)

11. Sitzung, Mittwoch, 2. 6. 2010: LiWu (»Hitler«)

12. Sitzung, Mittwoch, 9. 6. 2010: HJS Gast des Seminars

13. Sitzung, Mittwoch, 16. 6. 2010: entfällt

14. Sitzung, Mittwoch, 23. 6. 2010: III. Die Arbeit mit Edith Clever. 1. Parsifal (1982).
2. Notizen und Nachwort zum Film (Parsifal. Ein Filmessay. München 1982, S. 11–60, 271–277). 3. »Frühsommer 1981, kurz vor Beginn der Parsifal-Produktion«.
4.»Kassel – Documenta«. 5. »100 Jahre Parsifal – Bayreuth« (Der Wald steht schwarz und schweiget. Neue Notizen aus Deutschland. Zürich 1984, S. 7–43,
67–78, 79–96).

15. Sitzung, Mittwoch, 30. 6. 2010: Die Monologe. Kleist. Schnitzler.

16. Sitzung, Mittwoch, 7. 7. 2010: VI. Die Essayistik der achtziger Jahre: Aufbau und Struktur, Thesen und Argumentation. 1. Die freudlose Gesellschaft. Notizen aus dem letzten Jahr. München 1981. 2. Der Wald steht schwarz und schweiget. Neue Notizen aus Deutschland. Zürich 1984. – VII. Wie es ausging: Nach Wende und Wiedervereinigung. I. Vom Unglück und Glück der Kunst in Deutschland nach dem letzten Kriege. München 1990. 1. »Zu einer Ästhetik der deutschen Nachkriegsgeschichte« (S. 13–15). 2. »Für eine Ästhetik des Ganzen, des Wieder-Vereinens« (S. 190–193). II. Das Nossendorf-Portal: Der Hof des Vaters. 1. »Offene Gegend« (S. 189). 2. »Das Höchstzuerringende« (S. 189 f.).

17. Sitzung, Mittwoch, 14. 7. 2010: entfällt

Es stellt sich die Frage, ob es gelungen ist dies N. als Fortsetzung des Oeuvres mit gleichen Mitteln begehbar gemacht zu haben?

Donnerstag, den 27. Mai
Besucher gestern 6 631

Sie kamen mit Autos.

Aus Rostock, Universität. Die Sonne meinte es gut, heute wieder grau, vorher Wind und Regen.

aktualisiert 20:20 h

1945, als die Russen kamen mit und mit den plündernden Fremdarbeitern, vorher schon die Flüchtenden aus dem Osten, nachher die vielen Familien, die da wohnten, war es dem Kinde wie Einbruch in die Solitüde seiner Welt. Zuviel Fremdes in sich geordnetem Kosmos.
Fragen, warum fährt Bismarck auf dem fahrad im Ludwig- Dem Requiem seiner Jungfrälichkeit.
ob Ludig, sie hatten in Tags zuvor gesehen-, Edgar Allan Poe wirklich gekannt, sein Leben dadurch aufgehoben fand, Gegenwelten zur Realen, monströse? die deutschen Kronprinzen auf Motorrädern?
soviel zu erzählen, allein hier durch.
Was sagtman allein zu der geschichte des Weges zur Kirche und Versuche zur Rettung des Dorfs nun hier auf Beton gehend und zwischen dem Sterben der Häuser, vor der Schneise der Plattenbauten. Wie.
was wir doch täglich tun, hier in der Soliditude des Netzes, vor allen.

Fragen, ob nicht der Rückzug der Energie des Aufbruchs entgegenstehe,

was das Motiv sei von soviel Aufwand. Warum überhaupt grosse Kinos, die von hier geschickten, versendet in alle Welt, an einzelne Orte gemässer sei, wie Bücher. warum soviel reden, Worte überhaupt.

Ja, das war alles noch da, nach Bomen und Bruch. Wo die weissen Figuren standen aus dem Haus.