Sonntag, den 24. Oktober

zurück. Noch ein Blick woher wir ausgekommen und was das heisst
>>>>>22. Okt.
und >>23.Okt

aktualisiert 15:32h

Nach der Reise Nossendorf-Berlin-Dresden-Frankfurt-Berlin-N. ergibt sich folgende Beobachtung.

Die Vernachlässigung der Bahnhöfe betrifft hauptsächlich die Interregio-Strecken. Und man muss davon ausgehen, dass dies gezielt geschieht, um diese Bahnhöfe ganz abzuschaffen, wie man Abrissobjekte der Häuser so bestellt, dass ihnen keiner nachweint und dann die Strecken selbst in Buslinienen überführt. Das betrifft die Pendler und Anwohnter der ländlichen Bezirke, hier speziell im Norden. Dort, wo auch wie hier nach Stralsund, aber IC fahren, wie hier von Berlin über Angermünde, wird aufgepasst. Das ist der Weg auch nach Rügen und nach Usededom (ehem. Kaiserbäder von Berlin). Menschen, Reisende, Anzahl des Bedarfs, spielen keine Rolle. Die Verantwortlichen der Bahn, der politischen Entscheidungträger müssen benannt werden. Hier bahnt sich eine Nuordung des Selbstverständnisses von Verkehr und Republik an, das eine ziemliche Missachtung unserer Kultur bedeutet, die gerade dabei ist, sich auf dem Lande und im Norden von den letzten Schocks zu erholen. Es ist dieselbe Bahn, die in Stuttgart mit Milliarden protzt, unmenschlich gegen Natur und Geschichte.
Und wir sehen, wie die Missachtung der Kultur selbst, wo sie lebendig wird, betroffen ist.

Dresden.
Langsame Annäherungen.
Zuf Fuss. Nach der verlorenen Prager Strasse vor dem Bahnhof nach dem Kriege endlich der Turm
der Frauenkirche. Erster Blick hindurch.
Zwischen DDR-"Kultur"-Palästen und Containern der neuen Bauten.
Vor 15 Jahren zuletzt noch Ruine. Wieder da.
Das Wunder des Turms
und auch die Häuser des Platzes entstehen wieder.
Man sage nicht, nur Fassaden,
denn auch die Strassen und Plätze sind Räume und ordnen sich jetzt wieder, wo vorher nichts war oder unsägliche Schande.
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und was sonst noch wieder entstand rundum
Die alte Silhouette wieder
über die Elbe.
Wie hoch der Schaft der Kuppel über relativ niederem Grundbau nun pragmatisch im Auge sichtbr wird.
Was weg muss
und wo es zum Hotel geht auch wieder in neuer Gestalt
Der Dreikönigs-Kirchen-Platz auf der anderen Seite
und zurück wieder am Abend über den Fluss, wie zuletzt vor den Bomben gerühmt. Alles wieder da.
Da.
Schlosskirche, das Schloss selbst. Wieder.
Die Kunstsammlungen-morgen
der Zwinger bei Nacht
wo der Vortrag sein soll.
und ist. Vor der Adenauer-Stiftung. Sprechen vor denen, die den meinen, der noch ein anderes Deutschland wollte. Als er sagte, Einheit nie zu sowjetischen Bedingungen.

Derselbe - das Selbe.
Schäuble gegen konservative Ideologie

Berlin - Der frühere CDU-Vorsitzende Wolfgang Schäuble hat die Union vor einem ideologischen Rückfall in die Adenauer-Zeit gewarnt. Der «Bild am Sonntag» sagte der Finanzminister: «Wir leben nicht mehr in den 50er-Jahren.» Wer das bestreite und fordere, die Union müsse zurück zu konservativen Werten, der habe nicht begriffen, wie Politik funktioniere. Die Ursache für die sinkende Zustimmung für die Union sieht Schäuble in der gesellschaftlichen Entwicklung: Alle traditionellen Institutionen hätten Vertrauen verloren. Das sei bei den Volksparteien nicht anders.
(Dieser Schäuble verfasste unter Kohl die Schandverträge, die wir heute unterschreiben müssen, wenn wir das Land der Väter -aus DDR-Hand de jure- von seinem Finanzminsterium erwerben wollen. Im Vertrag steht: erwerben aus dem Eigentum des Volkes, so von diesem Mann verfasst, der nun Adenauer verschmäht, der solches nie geduldet hätte, nun in einer eigenen Partei.

 

so liest es der Orgel-Spieler, wenn er aufschaut ganz oben im blauen Gewölk über den Pfeife seiner Töne. Über dem Altar und dem Auge Gottes, der Menschen unten. Morgen hier weiter.
aus Frankfurt-danach- mitgegeben
solo deo gloria