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Wie aber sieht es aus der Perspektive dessen aus, der an der Basis, im Dorf den Winter und Schnee und die Probleme von Menschen selbst und denen, die da entscheiden, erlebt.

Als der Schnee in Massen kam in diesem Jahr, mit meterhohen Verwehungen vor Kindergärten, Bushaltestellen, auf den Bürgersteigen und vor den Häusern der täglich mit Sozialhilfe versorgten Menschen, kam die Devise zuerst in Gerüchten auf und dann in Zeitungen zu lesen, die 1Eurojobber, also die die keine Arbeit finden, dürften nichts tun. Die Strassen wurden von den öffentlichen Räumfahrzeugen offengehalten, die Autoeinfahrten zu den Häusern besorgten die Anwohner und so auch wenn möglich ihre Anteile am Bürgersteig. Aber die anderen Wege und Zugänge und jedem mit Kind und betroffenen Verwandten oder Interessen wurden zum Problem. Wieder und wieder, denn der Winter mit diesen besonderen Verhältnissen nahm zu. Die 1Eurojobber sassen in ihrem mit kümmerlichem Ofen geheitzten Bauwagen, durften nicht nachhause, selbst Handanlegen und sassen ihre Zeit ab, da andere Arbeiten, wie sonst zugewiesen, gar nicht möglich waren. In einem Dorf hatte ein beherzter Bürgermeister gegen Anweisung die 1Eurojobber einfach losgeschickt, das zu tun, was zu tun war. Er wurde öffentlich mit Namen in der Zeitung zur Veranwortung bestellt, die 1Eurojobber wurden für diese verbotene Arbeiten an diesem Tag nicht entlohnt.. In der Zeitung brach der Protest los mit Vorwürfen und Verteidigungen der zuständigen Personen im Amt, Fernsehteams kamen und am Ende wurde die Regel gebrochen: der Landrat von der Linken (Konieczny in Demmin) besprach sich mit den Bürgermeistern, in Zukunft dürften die 1 Eurojobber aus ihrer Hütte kommen und Hand an die Schaufel legen, wenn er den Notstand nach gemeinsamen Besprechungen mit allen erklärte.

Was heisst das. Nicht die 1Eurojobber, alle von dort und Betroffene mit Kindern, Enkeln, Eltern und selbst im hohen Schnee, waren nicht arbeitsunwillig, nicht unfähig, fühlten sich nicht gedemütigt, aber die Verordnungen verboten ihnen, das zu tun, was jeder einfach tut,.swenn es im Interesse aller ist, hier versinkend in Schnee, sie durften weder sich noch anderen helfen. Dort wo ich wohne, wurde dann die Sache endlich gelöst. Aber für das Ganze ist es ein Zeichen, das ganz andere Probleme uns alle behindern.

So sieht es aus, wenn die, die da jetzt laut schreien, sehen, hören,lesen würden, um was es wiklich geht. Alles andere ist Betriebsamkeit an eigenen Auftritten - auf Kosten aller, während um uns der Schnee fällt und die Wege zuwehen und alles lacht. neulich hiess es im alltaglich Radio, dies oder der sei einPolitiker, der sich nicht scheue, auch mal mit einem Hartz4 Empfänger auf dem Sofa zu sitzen, als Zeichen, er kenne die Probleme der Menschen. Dort sitzend, jeden Mittag und alle Kinder und Enkel dazu bei den Geburtstagen, wenn ich erzählen würde, was sie täglich bedrückt, was sie wirklich beschäftigt, als Rentner der Krankenkassen und Kitabenutzer oder Praktikanten und Schüler, auch Hilfsschüler, würde manchens anders ausehen.

In den deutschen Zeitungen ganz oben: ob die Hartz4 Leute Schneeschippen sollen oder müssen als Zeichen schlimmster Zumutungen und sozialer Verkommenheit. Ein ehemaliger CSU-Minister tritt wieder auf, die Grünen stehen Schlange an den Mikrophonen. Umfragen beleben die Taktiken des politischen Betriebs.
Nossendorf Februar2010
Schon die Bilder sehen anderes aus in der Realität des Landes