Mein Lehrer der ersten Stunden an der Universität in München lehrte über Mystiker im Mittelalter. Dorther kommen die grossen Worte und Bilder der deutschen Sprache neben Heldenliedern und höfischer Poesie. Dort entstanden die Worte, die das Deutsche von den anderen unterscheidet, zusammengesetzt und bildhaft wie vergeistigt, aus der Mediation der Nonnen und Mönche. Und es waren den Leben nahe mit werden und Vergehen.Aus dem konzentrierenten Tun und Denken, dem Beten und den Exerzitien des Glaubens.

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Was ist zu sagen zu dem Bildprogramm der Päpste in Rom. Dass sie nicht nur in eroticis Meister waren. Geistiger Sublimierungen und deren Darstellungen nicht nur duldeten, sondern anboten als Sinnbild ihres Glaubens durch die Jahrhunderte in Worten auch ihrer Klosterfrau und der von ihr beauftragten Künste im eigenen Haus. Wenn jetzt Erschrecken durch die Lande herrscht, dass ihre Lehrer sich nicht nur als neutrale Wesen zeigen, so ist die gerechte Abwehr der Überschreitung gegenüber den Anvertrauten darin, aber auch Empörung, weil man sie eigentlich in engelhafter Ungeschlechtlichkeit sehen will, teils auch weil die Priester selbst so sich zeigen. Nur aus der lebensnahen Kraft aber muss jetzt Antwort kommen, zu verstehen und diese ins Gute zu wenden, wenn sie ins Dunkle abglitt.

So sind sie eben nicht die zu bemitleidenden Kennntnislosen, deren Übergriff aus der Perversion kommt, sie sind die, an die sich jungen Menschen auch wenden sollen, wenn sie wissen wollen was das Leben ist, das richtige. Aus der Bibel stammen die richtigen Bilder und Worte dazu aus Samen und Freuden.