Aber:

Dass diese Wahl unter den vielen ehrenvollen Mühen des Jahres -von Kirchen und einfachen Häusern sonst und unter vielen Taten beispielhafter Art,- die Rettung und neuen Möglichkeiten eines zerstörten Gutes ohne Land trifft, ist gut.

Es ist die Kultur-Aufgabe des Jahrhunderts diese beabsichtigten Kultur-Zerstörungen der DDR und den Verrat nach der Wende an unserer Geschichte wieder gut zu machen. Den Flucht anzuwenden, der hier tätig war.

Freitag, den 17. September
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aktualisiert 16:25h

Der Nachbar N.H. -der heute von Medrow die Felder des Vaters hier unter dem Pflug hat-, spricht seinen Glückwunsch aus zu der "hohen Auszeichnung" und kündigt seinen Besuch an. So tut man das hier seit immer. Er kommt aus Schneidemühl in Hinterpommern vom Land auch und weiss das noch.
Und an der Kasse die vertraute E. wo wir -bei Duwe in Demmin- unsere Dinge für das Haus einkaufen, Eisenwaren und Werkzeuge, nach alter Art, hats im Fernsehen gesehen, dass sie beherzt sagen kann : Ganz schön aufgeräumt. Man-o-Mann, und vom Mann erzählt, wie er vom Mut spricht, in dem Alter. Wie das aussah...
Lange Inkubationszeit. Zehn Jahre. Bis das Haus leer war. Verschlossen. Zugemauert, dem Vandalismus der Zeit überlassen, zum Abriss beantragt. Wie alle anderen auch.
Sie tun sich hier schwer mit Ort und Namen und auch wenn es darum geht zu beschreiben, um was es wirklich geht. Nicht einfach einer und nicht wieder Herstellung. Oder Denkmal-Pflege, Sanierung. Es war und ist zu lernen was denn sonst.
Der Tagesspiegel in Berlin allein macht es kurz und bringt es auf den Punkt. Nämlich was das heisst. Was und wer und N. Als Thema eines Projekts.
Dafür ist versucht worden, noch einmal zu entwerfen, wenigstens, was es war und wissend, dass ohne Land, was anderes heute damit geschehen muss.

Am Ende der Theaterarbeiten 1994, Arbeiten auch an Nossendorf und seinen Erinnerungen und Verlusten auf dem Theater und im Film, stand der verlorene Auftrag - auf den Bühnen und im Film.

Danach begann mit gehöriger Zeit jenes Projekt Nossendorf. Zu entwerfen, mehr war und ist nicht da, was war anzunehmen und zu erkennen wozu, auch wie wir die Zeit genutzt haben, daraus das Heutige zu tun, wie schon immer diese Häuser und Güter die Stätten waren des jeweils Heutigen der Zeiten als Kosmos des Lebens, der zu formen war, und als sie diese Form verloren, war es auch mit ihnen vorbei.

So war mit dem Elend anschaulich und zutiefst der Auftrag wieder gefunden. Und Theater und Film und das Schreiben am alten Ort. Das ist es worum es ging und geht. Und für alle anderen mit, die solches versuchen. Jeder auf seinen Weise, wenn sie zurückkommen. De profundis - in aeternitatis. Man muss weit zurückgehen und ferne Ziele wissen.

Wer seine Kleider retten will, mottet sie ein, aber sie wieder anzuziehen ist das Ziel.

Die Denkmal-Pflege tut das erste -wir das andere.

1989
2000
Nordkurier, wo wir leben
"hohe Auszeichnung"
das ist es auch.
Von den vielen im Landes des Jahres dieses und das hier. Nur wer es weiss, weiss was das heisst.

Lebendige Denkmal-Pflege.... Welt.
Kultur.Erbe.

In nuce.

Verloren ist das Land- in den Lüften fliegen war zu lernen.